Per SMS, Whatsapp oder E-Mail Schluss zu machen oder das Ende einer Beziehung über Social Media zu verkünden - das ist schon lange nichts mehr Ungewöhnliches. Eine Scheidung über Instagram zu vollziehen, ist ein nicht alltäglicher Weg. Genau diesen hat Dubai-Prinzessin Shaikha Mahra Mohammed Rashed Al Maktoum gewählt. Wer ist die Prinzessin und was hat es mit diesem Scheidungs-Posting auf sich?

Auf ihrem Instagram Account postete Prinzessin Mahra Al Maktoum (30), Tochter des obersten Herrschers des Emirats, und bislang verheiratet mit Scheich Mana (34), die folgenschweren Worte: „Lieber Ehemann, da du mit anderen Gefährten beschäftigt bist, erkläre ich hiermit unsere Scheidung. Ich lasse mich scheiden, ich lasse mich scheiden, ich lasse mich scheiden. Mach's gut, deine Ex-Frau.“

Das Paar hatte erst im Mai 2023 in einer traditionellen islamischen Zeremonie das Ja-Wort gegeben. Im Mai dieses Jahres wurde ihr erstes Kind geboren und nun, nur zwei Monate später, reicht die Prinzessin die Scheidung ein. Einen Grund für die Scheidung nannte sie in dem Posting nicht. Auf Social Media scheint die Trennung bereits vollzogen: Gemeinsame Bilder der beiden sind auf den jeweiligen Instagram-Profilen nicht (mehr) zu finden.

Scheidung im islamischen Recht

Die Scheidung per Instagram vollziehen, geht das so einfach? Das islamische Recht sieht durchaus die Lösung eines Ehevertrags vor. Dabei gibt es verschiedene Varianten, am prominentesten sind Chul und Talaq. Bei ersterem bittet die Frau um die Scheidung. Dabei wird, sofern die Scheidung vollzogen wird, der Mann entschädigt. Bei Talaq handelt es sich nach islamischem Recht um eine einseitige Lösung der Ehe. Dabei wird dreimal hintereinander der Wille bekundet, sich scheiden lassen zu wollen. Ganz so, wie es Prinzessin Mahra in ihrem Posting formuliert hat. Damit bricht sie mit einer islamischen Tradition, denn dieser Scheidungsweg wird in der Regel nur von Männern ausgesprochen.

Skandale im Herrscherhaus Al Maktoum

Für die Herrscherfamilie von Dubai wäre diese Form der öffentlichen Zurschaustellung des sonst so streng gehüteten Privatlebens ein weiterer Skandal. Denn auch der Vater der Prinzessin ist kein unbescholtenes Blatt. 2019 war Prinzessin Haya von Jordanien, damals eine der sechs Ehefrauen des Emirs von Dubai, Scheich Mohammed bin Raschid Al Maktum, von Dubai nach London geflohen und hatte für ihre beiden Kinder Schutz vor Zwangsehe sowie für sich selbst Schutz vor körperlichen Übergriffen beantragt. 2021 erfolgte die Scheidung.

Damit nicht genug, bereits 2020 wurde der Emir von einem Londoner Gericht für die Entführung zweier seiner Töchter - Scheicha Schamsa und Scheicha Latifa - verantwortlich gemacht. Das Drama um Latifa hatte international für viel Aufsehen gesorgt.

Insgesamt hat der Emir von sechs Frauen 20 bis 30 Kinder. Eine davon ist auch Prinzessin Mahra, die nun den ungewöhnlichen Weg der Scheidung ging und im Herrscherhaus von Dubai erneut für einen Skandal sorgt. Ob die Scheidung gültig ist, dazu gibt es bislang weder vom Herrscherhaus in Dubai noch vom möglichen Ex-Mann der Prinzessin eine Stellungnahme.