Bei einer Geburtstagsfeier im US-Bundesstaat Kentucky hat ein Mann das Feuer eröffnet und mindestens vier Menschen getötet. Drei weitere Menschen wurden nach Angaben der lokalen Polizeibehörde schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Sie kamen ins Krankenhaus nach Cincinnati im nur 20 Kilometer entfernten Bundesstaat Ohio. Die Tat ereignete sich am Samstag in den frühen Morgenstunden - gegen 2.50 Uhr - in der Stadt Florence im Norden des Bundesstaats Kentucky.

Bei den Toten handelt es sich um zwei Männer und zwei Frauen. Drei der Todesopfer waren 20 Jahre alt oder jünger. Der mutmaßliche Schütze - ein 20-Jähriger - habe sich danach einer Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Als sein Wagen von der Straße abkam und in einen Graben gestürzt war, griff er zur Waffe und erschoss sich selbst. Er starb im Krankenhaus. Die Hintergründe waren zunächst unklar.

„Es ist sehr emotional“, sagte ein sichtlich betroffener Sprecher der Polizei bei einer Pressekonferenz. Er wisse, dass es Vorfälle wie diesen im ganzen Land gebe. Es sei aber das erste Mal, dass so etwas in Florence passiert sei. „Wir bereiten uns darauf vor und hoffen, dass es nie passiert. Nun sind wir leider damit in Berührung gekommen, wie so viele andere Polizeibehörden und Städte der Nation.“

Schusswaffen sind in den USA leicht erhältlich und massenhaft im Umlauf. Regelmäßig erschüttern Attacken mit vielen Opfern das Land - etwa an Schulen, in Supermärkten, Nachtklubs oder bei großen Veranstaltungen. Aber auch private Auseinandersetzungen, Polizeikontrollen, Streitigkeiten zwischen Kriminellen und Gangs enden weit häufiger als in anderen Ländern tödlich, weil so viele Menschen in den USA Waffen bei sich tragen.

Laut Berechnungen, die sich auf Daten der US-Gesundheitsbehörde stützen, stirbt im Durchschnitt etwa alle elf Minuten ein Mensch in den Vereinigten Staaten durch Schusswaffengewalt.