Mit einer Höhe von 314 Metern ist der Yuntai-Wasserfall in China ein einzigartiges Naturschauspiel für zahlreiche Touristen. Nun sorgt ein Video, das in den sozialen Medien kursiert, für Aufregung und lässt Zweifel aufkommen, ob der Wasserfall natürlich sei. Die Aufnahme, die ein Wanderer mit einer Drohne gefilmt hat, zeigt, wie das Wasser des „Naturjuwels“ aus einem Rohr herausgeschossen kommt.
Parkleitung reagiert
Das Video erzielte schnell eine große Reichweite. Mehrere Millionen Interaktionen hat das Video auf den chinesischen Online-Plattformen „Weibo“ und „Douyin“ gesammelt und brachte nicht nur zahlreiche Medien, sondern auch die Leitung des Yuntai Mountain Parks auf den Plan.
Diese reagierte auf das Video und gab zu, dass der Wasserfall eine „kleine Aufwertung“ bekommen habe. In der Trockenzeit sei das Naturschauspiel auf zusätzliches Wasser angewiesen. Die Maßnahme begründet die Leitung damit, dass sie mit dem Rohr sicherstellen wollen, dass die zahlreichen Besucher den Wasserfall immer „auf die schönste Weise“ erleben können. Die Betreiber des Parks sagten ebenfalls gegenüber dem chinesischen Sender CCTV, dass nur Quellwasser durch die Leitungen gepumpt werde.
Als wäre die Maßnahme nicht skurril genug, legte der Park auf Social Media nach und veröffentlichte ein spezielles Statement aus Sicht des Wasserfalls. „Ich hab mich bloß hübsch gemacht für meine Freunde“, steht dort geschrieben.
Nicht die erste Hilfe für Wasserfälle
Dass in China schwächelnden Wasserfällen unter die Arme gegriffen wird, ist nicht ungewöhnlich. In der Provinz Guizhou wird der Huangguoshu-Wasserfall seit 2006 durch Wasser aus einem nahe gelegenen Staudamm unterstützt, um durch die Trockenzeit zu kommen.
