Hollywood-Star Michael Douglas ist zu einem Solidaritätsbesuch nach Israel gereist. Der Schauspieler besuchte dort Orte des Hamas-Massakers am 7. Oktober und traf Angehörige von Geiseln, die im Gazastreifen festgehalten werden, wie die „Jerusalem Post“ am Montag berichtete. Am Sonntag traf der zweifache Oscar-Preisträger auch den israelischen Staatspräsidenten Yitzhak Herzog. Michael Douglas ist auch UN-Botschafter des Friedens.

Der 79-Jährige veröffentlichte auf Instagram ein Video von seinem Besuch auf dem Gelände des Supernova-Festivals. Dort werden nach wie vor Bilder der Opfer ausgestellt. „Ich glaube, mehr als 300 Menschen sind hier massakriert worden“, schrieb Douglas. „Ich weiß, es gibt zwei Seiten in jedem Konflikt, und ich respektiere das, aber ich hoffe, dass dieser Krieg schnell enden kann, und wir davor bewahrt werden, uns für den Rest unseres Lebens gegenseitig zu hassen.“ Er wünsche allen nur Frieden.

Anschließend besuchte Douglas auch die Ruinen des Kibbuz Be‘eri, in dem rund 130 Menschen von der Hamas getötet und 30 verschleppt wurden. Dort traf sich der Schauspieler auch mit Angehörigen der Opfer. Von Israels Staatspräsident, den Douglas am Sonntag traf, bekam er eine gelbe Schleife, die als Anstecknadel getragen, weltweit ein Solidaritätszeichen mit den Opfern des Hamas-Terrors ist.

Große Solidarität

Als UN-Botschafter des Friedens ist Michael Douglas seit 1998 im Einsatz. Die UN-Botschafter des Friedens werden vom UN-Generalsekretär ernannt. Meist sind es Persönlichkeiten aus den Bereichen Schauspielerei, Kunst, Sport, Musik oder Kultur, die durch öffentlichkeitswirksame Auftritte auf die Ziele der Vereinten Nationen hinweisen. Bereits im Oktober 2023 solidarisierten sich mehr als 700 Schauspielerinnen und Schauspieler - darunter auch Michael Douglas - mit Israel, um ein Zeichen gegen den Hamas-Terror zu setzen.

Noch immer mehr als 100 israelische Geiseln vermisst

Terroristen der islamistischen Hamas und anderer Gruppen hatten am 7. Oktober ein beispielloses Massaker im israelischen Grenzgebiet verübt. Darauf folgte der Gaza-Krieg, bei dem nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bisher mehr als 36.400 Palästinenser getötet wurden. Mehr als 100 israelische Geiseln werden weiterhin in dem Küstenstreifen festgehalten.

Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), Karim Khan, hatte vergangenen Monat Haftbefehle gegen den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu und Verteidigungsminister Yoav Gallant sowie drei Anführer der palästinensischen Terrororganisation Hamas wegen mutmaßlicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit beantragt. Das Gericht muss über diese Anträge erst entscheiden.