Unrasierte Männer in Mützen drängen sich morgens in der Gasse vor einer kleinen Moschee in Istanbul. Helfer schleppen Kessel voller Bohnensuppe und Reis heran und wuchten sie auf Plastiktische; andere balancieren Tablette voller Limonadenbecher. Gegen halb zehn Uhr eröffnet Imam Osman das Buffet: „Kommt, Brüder, esst euch satt“, ruft der Imam, und die Warteschlange setzt sich schlurfend in Bewegung. Ein Segen sei diese Armenspeisung, sagt ein junger Mann namens Ilyas, der den Reis austeilt – ein Segen nicht nur für die Bedürftigen, sondern eine spirituelle Bereicherung auch für die Helfer und die Spender.