Eine Maschine der Alaska Airlines von Atlanta nach Seattle hatte im vergangenen August eine ganz besondere Fracht an Bord: Sechs Flamingo-Eier. Sie sollten im Rahmen eines Zuchtprogramms in den Woodland Park Zoo im US-Bundesstaat Washington überstellt werden. Doch während des rund 5.30 Stunden langen Fluges kam es zu einem Notfall, wie die Airline auf ihrer Website berichtet. Der Brutkasten fiel aus und die Eier drohten zu kalt zu werden.

Ein Mitarbeiter des Zoos wandte sich daraufhin an das Bordpersonal. Eine Flugbegleiterin der Airline hatte schnell eine Idee und holte mit warmen Wasser gefüllte Gummihandschuhe. Damit und mit Schals und Mäntel der anderen Passagiere wurde ein warmes Nest für die sechs Eier der chilenischen Flamingos gebaut.

Den Namen der Enkelin

Die Rettungsaktion war erfolgreich. Nur wenige Wochen nach dem Zwischenfall im Flugzeug schlüpften sechs putzmuntere und gesunde Küken im Zoo von Seattle – die ersten seit 2016. „Wir sind für immer dankbar für die heldenhaften Maßnahmen, die Amber ergriffen hat, um unsere wertvollen Flamingo-Eier warm und lebensfähig zu halten“, sagte Gigi Allianic vom Woodland Park Zoo. „Das bedeutet unserer Zoo-Familie sehr viel. Sie wären verloren gewesen, wenn Sie nicht so viel für uns getan hätten.“

Für Flugbegleiterin Amber von Alaska Airlines war die Sache damit aber noch nicht erledigt. Anfang des Jahres wurde sie vom Zoo kontaktiert und zu einem Treffen mit den nun bereits mehrere Monate alten Vögeln eingeladen. Es folgte eine weitere Überraschung: Einer der sechs Flamingos trägt künftig den Namen Sunny, genauso wie Ambers Enkelin. „Das Zusammentreffen von Baby Sunny und Flamingo Sunny war einfach wunderbar“, sagte Amber. „Ich freue mich darauf, sie beide aufwachsen zu sehen.“