Anfang Februar wurde in der deutschen Universitätsstadt Heidelberg eine technologische Innovation fertiggestellt. Ab sofort zieht die Firma „Heidelberg iT“ in ein neues wellenförmiges Gebäude, das komplett aus einem 3D-Drucker stammt. In einer Bauzeit von 170 Stunden wurden alle benötigten Rohmaterialien wie Schlüssel, Fenster oder Wasseranschlüsse ebenfalls aus dem 3D-Drucker hergestellt. Diese sind laut Hans-Jörg Kraus, Geschäftsführer des verantwortlichen Immobilienunternehmens Krausgruppe, zu 100 Prozent recycelbar, wie er in einem Interview mit „Bild“ sagte.
Mit einer Länge von 54 Metern, einer Breite von elf Metern und einer Höhe von neun Metern sei das neue Gebäude zudem das größte in ganz Europa, teilte das Bauunternehmen mit.
Innovative Hürden überwunden
Die Herausforderung dieses Projekts lag nicht nur in seinen Dimensionen, sondern auch in den innovativen Technologien, die seine Realisierung ermöglichten. Ein zentraler Punkt war die Verwendung eines speziellen Betons, der nur für diesen Zweck zugelassen war. Die Suche nach geeigneten Türen gestaltete sich aufgrund der besonderen Anforderungen an das Material als wochenlanges Unterfangen, bis schließlich eine Lösung gefunden wurde.
Die Technologie hinter diesem Bauprojekt stammt aus dem Bereich des 3D-Drucks, einer Methode, die sich bisher vor allem bei der Herstellung kleinerer Objekte bewährt hat. Die Anwendung im Großformat stellt einen bedeutenden Fortschritt dar und eröffnet der Baubranche völlig neue Perspektiven. Die Vorteile liegen auf der Hand: eine deutliche Verkürzung der Bauzeit, eine Minimierung der Materialverschwendung und eine Gestaltungsflexibilität, die mit herkömmlichen Methoden unerreichbar scheint.
Neues, noch größeres Bauprojekt bereits in Planung
Weitere Projekte mit der revolutionären Technik sind bereits in Planung. Als Nächstes soll ein Funktionsgebäude folgen, das dreimal so groß sein wird wie das aktuelle Projekt. Dies soll das Vertrauen in die 3D-Drucktechnologie in der Bautechnik und ihr Potenzial als zukunftsweisenden Schritt unterstreichen.