Was hat es eigentlich mit Träumen auf sich? Wieso träumen Menschen? Diese Frage haben sich nun Neurowissenschaftler der „University of California“ gestellt. Ihren Untersuchungen zur Folge sind Träume wichtig für das Erinnerungsvermögen und fungieren als eine Art Bildschirmschoner für das Sehzentrum.

Träume als Bildschirmschoner für das Gehirn

Die Forscher stellen die These auf, dass Träume das Sehzentrum in der Nacht beschäftigen, um zu verhindern, dass wir währenddessen grundlegende Muster wieder vergessen oder verlernen. „Das menschliche Gehirn lernt sehr schnell, ist aber genauso schnell beim Verlernen“, sagt Don Vaughn - einer der Studienleiter im Gespräch mit Ö1.

Träume würden von Gehirn erzeugt werden, um das Sehzentrum weiter zu trainieren bzw. zu beschäftigen - da dieses ansonsten in der Nacht keine Aktivitäten bekommt. Erinnerungen sollen so geschützt werden. Um die These zu stützten, untersuchten die Forscher auch die Traumaktivitäten von Tieren.

Dabei kamen sie zu dem Schluss, dass auch bei schnelleren und geschickteren Tieren - beispielsweise bei Primaten - die Traumaktivität hoch ist. Die Kollegenschaft reagiert unterschiedlich auf die neue These. Einige können dem Vorstoß etwas abgewinnen und betrachten ihn als „originell und plausibel“, andere Kollegen kritisieren ihn als „zu vereinfacht“.