Mitglieder der Tierschutzorganisation „Lost Dog Recovery UK South“ (LDR) wurden Anfang Dezember darüber informiert, dass ein schwarzer Hund in der Gegend um das südenglische Dorf Crawley Down streunen würde. Nach ein paar Tagen wurde der Patterdale Terrier mit einer Futterfalle eingefangen und konnte untersucht werden.

Dann die Überraschung: Die in etwa zwölf Jahre alte Hündin hatte einen Mikrochip aus dem Jahr 2017 und konnte so als „Rose“ identifiziert werden. Der Terrier entwischte seiner Familie im März 2017 - nur 24 Stunden, nachdem sie ihn adoptiert hatten. In den zehn Tagen danach wurde die Hündin noch das eine oder andere Mal gesichtet, danach verlief sich ihre Spur, fand das Team von LDR heraus.

Warmes Brathänchen mit Pastete lockte Rose in die Falle
Warmes Brathänchen mit Pastete lockte Rose in die Falle © Facebook / Lost Dog Recovery Uk South

Die Organisation versuchte nun, die Besitzer von Rose ausfindig zu machen – mit Erfolg. Allerdings kommt es nicht zu einer glücklichen Wiedervereinigung. Die Familie sei weggezogen und ihre Lebensumstände hätten sich derart geändert, dass sie den Terrier nicht mehr zurücknehmen können. Allerdings seien sie überglücklich gewesen, als sie erfahren hätten, dass Rose immer noch am Leben sei. Mittlerweile wurde auch, zumindest vorübergehend, im „Last Chance Animal Rescue“-Zentrum in Edenbridge ein Zuhause für sie gefunden.

Tierschutzorganisation kritisiert Verhalten der Dorfbewohner

Wie die Hündin knapp sieben Jahre ganz allein überleben konnte, klärte sich nach einigen Gesprächen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern von Crawley Down, wie LDR mitteilte. Scheinbar wurde Rose regelmäßig von den Dorfbewohnern gefüttert und versorgt.

Die Tierschutzorganisation hat dazu eine klare Meinung: „Füttern Sie ihn heute, morgen und vielleicht übermorgen; füttern Sie ihn nur, um ihn in einem Gebiet zu halten, während Sie mit den richtigen Leuten und Teams sprechen, die Ihnen helfen können. Bitte, lassen Sie einen Hund nicht länger als nötig streunen. Nicht nur für ihn und sein Wohlbefinden, sondern auch um der Menschen willen, die ihn lieben.“