Auf dem „Eisfenster“, wie es genannt wird, kam man in den Genuss einer wunderbaren Ansicht von dicken und bröckelnden Felsen. Der Rabbit Lake in Alaska bei Anchorage war Ende Oktober zugefroren und stellte beste Bedingungen zur Verfügung, um sich beim Eislaufen an der felsigen Aussicht zu erfreuen.

Ein seltener Fund in der eisigen Wildnis

Luc Mehl ist ständig in der Region unterwegs, um neue Naturphänomene zu erforschen. Dieses „Eisfenster“ sei selbst ihm noch nie untergekommen. Laut dem Outdoor-Sportler tritt diese Besonderheit nur jede Dekade auf. „Das Fenster hielt eine Woche und jetzt liegen 60 Zentimeter Schnee über allem.“ Weil es zehn Jahre dauerte, bis das Phänomen auftrat, werde es laut dem Amerikaner wohl wieder eine Dekade dauern, bis diese seltene Form wieder auftauche. Ursache für die Konstellation sei ein ungewöhnlich kalter und trockener Übergang in den Winter gewesen.

„Das Besondere am See ist, dass er keine Vegetation hat, weil er oben in den Bergen liegt“, begründet Mehl den Ursprungsfaktor für das Zustandekommen des durchsichtigen Eises und fügt hinzu, dass deshalb Fels statt Erde auf dem Seegrund liege. Mehl mahnt aber auch zur Vorsicht und betont, dass das Eis mindestens zehn Zentimeter dick sein müsse, damit man darauf laufen könne. Seine Messungen haben ergeben, dass es dick genug sei. Dennoch trägt der Outdoor-Experte immer einen Eispickel an sich, um sich bei einem potenziellen Einbruch aus dem eiskalten Wasser ziehen zu können.