Jobs im Vatikan sind lukrativ. Das dachte sich wohl auch ein 51-Jähriger, der sich kurzerhand als ehemalige Organist von Papst Benedikt XVI. ausgab. Der gebürtige Römer machte aus der Lüge ein profitables Geschäftsmodell, in dem er einer reichen Pensionistin auch weismachen konnte, zum engsten Kreis des mittlerweile verstorbenen Papstes gehört zu haben.
Es ist nicht der erste „Papst-Betrug“
Diese konnte er laut Angaben der römischen Tageszeitung „Il Messaggero“ davon überzeugen, ihm ihr ganzes Vermögen anzuvertrauen. Der Fake-Oganist bearbeitete die Frau über mehrere Wochen, ehe sie auf seinen Vorschlag hin, ihr Geld in fiktive ausländische Fonds investierte.
Das Geld der 82-Jährigen landete schließlich beim Betrüger, der es wiederum in Investitionen in Rom, Umbrien und der Toskana steckte. Dem aber nicht genug. Der Mann, der in Wahrheit als Musiklehrer arbeitet, konnte auch einen 80-Jährigen davon überzeugen, 190.000 Euro in die nicht existierenden Fonds zu investieren. Von einer Hausfrau aus der Toskana erhielt er weitere 100.000 Euro.
Insgesamt gelang es dem Mann knapp fünf Millionen Euro zu ergaunern. Um seine Opfer perfekt täuschen zu können, gründete der Römer auch eine katholische Organisation, um das Vertrauen seiner Opfer gewinnen zu können. Es ist jedenfalls nicht der erste Betrug, der mit dem Ansehen des Papstes spielte.
Ein Ehepaar aus Deutschland hatte Anfang des Jahres mehr als 50.000 Euro an einen Mann überwiesen, der sich als „Papst Franziskus“ ausgab. Das Paar aus Trier war zunächst der festen Überzeugung, dass ihnen der echte Papst geschrieben hatte und um eine Spende bat.