Es ist ein historischer Parteitag, der in Linz über die Bühne geht: Erst dreimal in der Geschichte der Zweiten Republik fiel die Entscheidung über den Parteivorsitz in einer Kampfabstimmung – so auch an diesem Samstag im Linzer Design Center.

Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Veranstaltung auf Hochtouren. Eine Frage wurde nun per Los entscheiden. Beide Kontrahenten, Andreas Babler und Hans Peter Doskozil, werden zum Auftakt ihre inhaltlichen Überlegungen in einer nunmehr 45-minütigen Rede darlegen. Wer den Anfang macht, wurde, so Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch im Gespräch mit der Kleinen Zeitung, per Los entschieden: Zuerst besteigt der burgenländische Landeshauptmann das Podium, dann der Traiskirchner Bürgermeister.

Redezeitbeschränkung von drei Minuten

Im Anschluss daran wird debattiert, wobei eine Redezeitbeschränkung von drei Minuten existiert. Melden sich nur zehn Prozent der 609 Delegierten zu Wort, verstreichen bereits drei Stunden. Zum Schluss dürfen beide Kandidaten auf die Einwürfe replizieren – in umgekehrter Reihenfolge: Zuerst redet Babler, das Schlusswort hat Doskozil. Dann wird gewählt: Für den Vorgang wie auch für die Auszählung sind eine bis eineinhalb Stunden anberaumt.

Linzer Bürgermeister nimmt Begrüßung vor

Noch ist offen, wer dem Tagespräsidium angehört. Die geheime Abstimmung wird von der Wahlkommission, der die steirische Abgeordnete Michaela Grubesa vorsteht, abgewickelt. Die Eröffnung nimmt Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch vor, die Begrüßung der Gastgeber, der Linzer Bürgermeister Klaus Luger. Je nach Länge der Rednerliste ist mit einer Verkündung des Ergebnisses zwischen 16 und 18 Uhr zu rechnen.