In Österreich baut sich gerade die sommerliche Coronawelle auf, was auch an den Infektionszahlen am Wochenende ersichtlich ist: In den vergangenen 24 Stunden sind in Österreich 7093 neue Coronainfektionen verzeichnet worden, wie Gesundheits- und Innenministerium am Sonntag vermeldeten. Zum Vergleich: Vergangenen Sonntag waren es noch 6406 Neuerkrankungen. Gestiegen ist auch die Zahl der Covid-19-Patienten in den Spitälern. Seit Samstag wurden zwei Todesfälle registriert.
Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug mit Sonntag nunmehr 641,2 Fälle je 100.000 Einwohner. Das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz ist derzeit Wien mit 1.012,3, gefolgt von Niederösterreich, Burgenland und Salzburg (742,5, 631 bzw. 572,6). Weiters folgen Vorarlberg (565,2), die Steiermark (470,7), Oberösterreich (452,6), Tirol (435,1) und Kärnten (354,6). In absoluten Zahlen bedeutet das auf 24-Stunden-Sicht: In der Bundeshauptstadt Wien kamen 2340 Neuinfektionen hinzu. Es folgen Niederösterreich (1725), Oberösterreich (913), Steiermark (813), Tirol (359), Salzburg (347), Kärnten (279), das Burgenland (258) und Vorarlberg (59).
Seit dem Beginn der Coronavirus-Pandemie im Februar 2020 sind in Österreich 4.386.857 bestätigte Infektionsfälle dokumentiert. Genesen sind seither 4.281.819 Menschen. Verstorben sind an oder infolge von Covid-19 18.760 Menschen. Aktiv an der Infektion laborieren derzeit 86.278 Personen, um 2009 mehr als am Samstag.
In Österreichs Spitälern liegen derzeit 686 Covid-19-Patientinnen und -Patienten, um neun mehr als gestern und um 143 mehr als noch vor einer Woche. 46 Schwerstkranke werden auf Intensivstationen betreut. Das sind um zwei mehr als gestern und um elf mehr als noch vor einer Woche.
Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Stunden die Ergebnisse von 63.784 PCR- und Antigen-Schnelltests eingemeldet. Davon waren 61.581 der aussagekräftigeren PCR-Tests. Die Positiv-Rate der PCR-Tests betrug 11,5 Prozent. Dieser 24-Stunden-Wert liegt deutlich über dem Schnitt der vergangenen Woche mit durchschnittlich 8,1 Prozent der PCR-Tests positiv.
Relativ gering bleibt weiterhin das Niveau der täglich durchgeführten Corona-Schutzimpfungen. Am Samstag waren es 1099 Impfungen. Dabei handelte es sich um 27 Erststiche, 84 Zweit- und 988 Drittstiche. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 6.831.424 Personen bereits zumindest eine Impfung erhalten. 5.581.122 Menschen (62,2 Prozent der Österreicher) verfügen über einen gültigen Impfschutz. Am höchsten ist die Schutzrate (gültiges Impfzertifikat) derzeit im Burgenland mit 69,9 Prozent. In Niederösterreich haben 65,6 Prozent der Bevölkerung einen validen Impfschutz, in der Steiermark 63,4 Prozent. Nach Wien (60,8), Tirol (60), Kärnten (59), Vorarlberg (58,7) und Salzburg (57,9) bildet Oberösterreich das Schlusslicht mit 57,5 Prozent.
Wien vereinfacht Zugang zur vierten Coronaimpfung
Die Stadt Wien will nun das Impfgeschehen wieder ankurbeln und riet mit Blick auf die sich aufbauende Infektionswelle allen Personen, die Grundimmunisierung (drei Impfungen) rasch abzuschließen. Zusätzlich wurde der Zugang zur vierten Auffrischungsimpfung vereinfacht. Alle Personen ab zwölf Jahren, deren Drittimpfung bereits sechs Monate her ist, werden gebeten, die Viertimpfung durchzuführen. Wenn jemand dies schon nach vier Monaten will, dem soll es in den städtischen Impfzentren ermöglicht werden. Die Stadt rät jedenfalls, sich entsprechend der Fristen impfen zu lassen und nicht auf neue Impfstoffe zu warten. "Das wichtigste ist, dass man vor einem schweren Verlauf geschützt ist und dafür sind die bestehenden Impfstoffe sehr gut geeignet", unterstrich ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) im APA-Gespräch.