KPÖ-Stadträtin Renate Pacher wollte von Bürgermeister Gerald Schmid (SPÖ) wissen, wie er es mit seiner beruflichen Zukunft als Mitarbeiter der Stadtgemeinde und dem Bürgermeisterbezug so hält. „Eigentlich“, so Schmid, „ist dieser Punkt im vertraulichen Teil vorgesehen, aber bitte, ich bin ja eine Person des öffentlichen Interesses“.
Für die Dauer seines Landtagsmandats war Schmid von seiner Dienststelle im Wasserreferat karenziert worden, nun steht ihm die Rückkehr auf einen gleichwertigen Posten zu. Von diesem Recht mache er Gebrauch, so der Bürgermeister. „Im Vorjahr wurde zum Glück im Personalplan die Stelle eines Projektmanagers und -controllers festgeschrieben.“ Diese sei noch zufällig frei „und ich werde sie übernehmen“, erklärte Schmid. „Für mich ist das unvereinbar“, kritisiert Pacher. „Bürgermeister und einen 40-Stunden-Job in der Gemeinde – das ist unmöglich.“ Schmid konterte, dass er als Controller von Projekten „der Stadt viel Geld sparen kann“. Pacher dazu: „Das heißt, der Bürgermeister kontrolliert seine Projekte selbst.“ Schmid hätte auch die Möglichkeit gehabt, ausschließlich als Bürgermeister tätig zu sein, in diesem Fall wäre ihm eine 25-prozentige Erhöhung des Bezuges zugestanden.