Es erlebte unzählige Aufführungen, wurde mehrfach, auch international, verfilmt, Anfang der 1970er Jahre sogar zum Musical. Das Stück „Der Raub der Sabinerinnen“ des Wiener Brüderpaares Franz und Paul von Schönthan von 1884, ist eine Hommage an das Theater, genauer gesagt an die leichtfüßige Komödie. Darin lässt sich der kleinstadtneurotische Lehrer Gollwitz vom Chef einer krisengeschüttelten Theatertruppe überreden, ein von ihm als unreifer Student verfasstes Drama aufführen zu lassen. Das führt zu allerlei familiären und überfamiliären Verwicklungen.

Vergnüglich

Vergangenes Jahr im Wiener Akadamietheater mit Birgit Minichmayr in der Rolle des Theaterdirektors Striese erfolgreich aufgefrischt , hat sich das Theater Mariahilf nun in Graz an den Lachklassiker gewagt. Dass Ulrike Zazworkas Inszenierung  im gediegen-nostalgischen Rahmen bleibt, tut dem Vergnügen keinen Abbruch. 

Walther Nagler legt sich als Professor Gollwitz mächtig ins Zeug, Petra Kelz verleiht dem ganz in Rosa gewandeten Dienstmädchen Rosa die nötige Frechheit und Jörg Zazworka nimmt man den Schwyzer Theaterzirkusdirektor bereitwillig ab. Nicht zu vergessen Cicero, der Papagei, stimmlich verkörpert von Stagepianistin Gudrun Topf.

„Der Raub der Sabinerinnen“. Theater Mariahilf im Kristallwerk Graz.. Termine: 18., 22., 23., 24. Februar. Karten: Tel. 0699 113 09 414.