Bei Mercedes hat man mit der neuen A-Klasse anscheinend einen Jungbrunnen gefunden: Auf das Auto springt sogar die U30-Generation so richtig an. Jetzt legt man mit dem AMG-Ableger A35 noch ein Schäuferl nach.
Das Auto hat Suchtpotenzial - erstens, weil man die Vorderachse neu aufgesetzt, den Vorderwagen steifer und die ganze Abstimmung darauf ausgelegt hat, dass man das lästige Untersteuern aus dem Auto filtert. Zweitens, indem man technische Tricks einsetzt, um das Einlenkverhalten noch gschmackiger zu gestalten, etwa mit den ESP-Eingriffen auf das kurveninnere Rad in den schärferen Fahrmodi.
So spielt auch das Heck auf einer kurvigen Landstraße wunderbar mit. Der Allrad stabilisiert das ganze System feinfühlig, der A35 bleibt aber immer auf der sicheren Seite. Dort, wo der alte A45 roh und ungestüm gewirkt hat, packt der A35 die feinere Klinge aus. Er ist weniger pubertär, aber dabei fast genauso schnell wie der 45er.
Ansehnlich: die von den AMG-Technikern speziell gestalteten Ansichten/Grafiken für das digitale Cockpit. Da bekommt man selbst im Stau noch einen gewissen Temporausch.
Didi Hubmann