Acht Sekunden schneller auf dem Handling-Kurs auf der Rennstrecke im italienischen Nardò: Das triff im Kern, was den neuen Bugatti Divo von seinem Technikbruder Chiron unterscheidet. Statt auf Höchstgeschwindigkeit ist er auf Wendigkeit und Agilität für kurvenreiches Terrain getrimmt. Deshalb ist er 35 Kilogramm leichter, hat 90 Kilogramm mehr Abtrieb und bei der Querbeschleunigung hat er auf 1,6 g zugelegt. Die Höchstgeschwindigkeit des Divo ist auf 380 km/h limitiert, für die der 1500 PS starke 8-Liter-W16-Motor bürgt.

Benannt wurde der Bolide übrigens nach Albert Divo, einem französischen Rennfahrer, der in den späten 1920er-Jahren für Bugatti zwei Mal das berühmte Bergstraßenrennen Targa Florio auf Sizilien gewann. Für seine neue Bestimmung als Kurvenräuber hat Bugatti den Divo ganz neu eingekleidet. Die Fahrzeug-Front bekam eine komplett neue Architektur: Es gibt zusätzliche Lufteinlässe zur Bremsenkühlung und die extrem flachen LED-Scheinwerfer haben eine gerade einmal 35 Millimeter flache Leuchtenöffnung. Der Lufteinlass auf dem Fahrzeugdach schafft eine optische Verbindung zum Luftauslass in der Mitte der Fronthaube und leitet die Luft in Richtung des Heckflügels.

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Am Heck des Divo ragt ein neuer, in der Höhe feststehender Heckflügel empor, der weiterhin, nach vorne aufgestellt, als Air Brake fungiert sowie für die individuellen Fahrzeugmodi winkelverstellbar bleibt. Der Heckflügel misst 1,83 Meter und ist damit 23 Prozent breiter als der des Chiron. Der neue Heckdiffusor beherbergt die vier Abgasrohre. Ein Highlight ist zweifellos die neue hochkomplexe 3D-Leuchte. Sie ist tatsächlich Teil des Heckgitters, bestehend aus 44 Finnen.

Im Interieur kommt das Sicht-Carbon des Exterieurs in einer matten Ausführung zum Einsatz. Die markante Außenfarbe „Divo Racing Blue“ findet auch im Interieur als Alcantara-Leder-Ton ihre Anwendung und spielt hier eine spezielle Rolle, indem es den Innenraum des Divo zweiteilt. Technische Neuerungen im Innenraum betreffen die Sitze, die mehr Seitenhalt bieten. Das Lenkrad verfügt über größere lenkradfeste Wippschalter auf beiden Seiten und die Mittelkonsole schafft dank größerer Arm- und Wadenauflagen mehr Komfort, hat aber zur Gewichtsreduzierung seine Ablagen eingebüßt.

Die exakt 40 Kunden werden es verschmerzen können. Denn obwohl der Divo vor Steuern 5 Millionen Euro kostet, war er schon vor der Präsentation ausverkauft.

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