Der 5er GT – sagen wir es einmal so – hat optisch immer polarisiert. Jetzt ist er Geschichte, aber BMW hält am Konzept der Großraumlimousine fest und positioniert sie sogar eine Nummer höher: Der 6er Gran Turismo soll den Reisekomfort einer Oberklasse-Limousine mit der Ästhetik eines Coupés vereinen. Zum Verkaufsstart stehen drei Motoren zur Auswahl. Von Beginn an ist für zwei Modellvarianten auch Allradantrieb erhältlich. Marktstart ist am 4. November, die Preise stehen noch nicht fest.
Den Einstieg bildet der 2 Liter große Vierzylinder-Turbobenziner im 630i Gran Turismo mit 258 PS. Auf eine Spitzenleistung von 340 PS bringt es der 3 Liter große Reihensechszylinder-Turbobenziner namens 640i Gran Turismo, der auch mit xDrive kombiniert werden kann. Auch der 3 Liter große Reihensechszylinder-Turbodieselmotor mit 265 PS ist optional in Verbindung mit Allradantrieb erhältlich. Alle Motoren sind serienmäßig mit einer 8-Gang-Automatik zusammengespannt.
Mit einer im Vergleich zum Vorgängermodell um 87 auf 5091 Millimeter gewachsenen Außenlänge, einer unveränderten Breite von 1902 Millimetern und einer um 21 auf 1538 Millimeter reduzierten Höhe hat der 6er Gran Turismo neue Proportionen. Charakteristische Merkmale sind die lange Motorhaube, die zurückversetzte Fahrgastzelle, ein Radstand von 3070 Millimetern, Türen mit rahmenlosen Scheiben sowie die gestreckte und weit ins Heck reichende Fenstergrafik. Im Vergleich zum Vorgängermodell hat der 6er GT durchschnittlich rund 150 Kilogramm abgespeckt.
Die Serienausstattung umfasst eine Hinterachs-Luftfederung mit automatischer Niveauregulierung. Optional steht das adaptive Fahrwerk mit Zweiachs-Luftfederung und verstellbaren Dämpfern zur Verfügung. Ein zusätzliches Plus an Sportlichkeit bewirkt die Option „Executive Drive“, die darüber hinaus auch eine aktive Wankstabilisierung beinhaltet und in Kombination mit der Allradlenkung angeboten wird. Alle optionalen Fahrwerkssysteme sind jetzt auch in Verbindung mit xDrive erhältlich.
Die Schokoladenseite des 6er Gran Tourismo ist der Innenraum. Das BMW-typisch fahrerorientierte Cockpit wird von einer erhöhten Sitzposition aus bedient.
Der Fond bietet drei vollwertige Sitzplätze mit maximaler Beinfreiheit und erweitertem Kopfraum. Serienmäßig wird die einteilige Heckklappe elektrisch geöffnet und geschlossen. Mit 610 Litern fällt das Gepäckraumvolumen um 110 Liter größer aus als beim Vorgängermodell. Die Ladekante wurde um mehr als fünf Zentimeter abgesenkt und liegt nun auf einer Höhe mit dem Gepäckraumboden. Das Umklappen der im Verhältnis 40:20:40 teilbaren Fondsitzlehne kann mittels elektrischer Fernentriegelung per Tastendruck vom Kofferraum aus aktiviert werden. Der Stauraum wächst damit auf bis zu 1800 Liter – 100 mehr als beim Vorgänger. Die zweiteilige Gepäckraumabdeckung kann in einem Staufach unterhalb des Laderaumbodens abgelegt werden.
Zentrales Element des Multimediasystems ist der Touch-Controller auf der Mittelkonsole und das 10,25-Zoll-Display, das jetzt als freistehender Monitor gestaltet ist und als Touchscreen genutzt werden kann. Außerdem wird die neue Head-up-Display-Generation mit einer um 70 Prozent vergrößerten Projektionsfläche angeboten. Wie schon der 7er und der 5er können die Funktionen des 6er GT mit dem Controller, über den Screen, per Spracheingabe oder Gestensteuerung bedient werden.
Die Fahrerassistenzsysteme nutzen die serienmäßige Stereokamera sowie optional auch Radar- und Ultraschallsensoren zur Überwachung des Umfelds. Die Serienausstattung umfasst die Auffahr- und Personenwarnung mit City-Bremsfunktion, optional ist der weiterentwickelte, zwischen 0 und 210 km/h nutzbare Abstandstempomat mit Stop & Go-Funktion erhältlich.
Der im gleichen Geschwindigkeitsbereich nutzbare Lenk- und Spurführungsassistent orientiert sich an Fahrbahnmarkierungen und an vorausfahrenden Fahrzeugen und unterstützt den Fahrer bei der Spurführung.
Auch die Spurverlassens- und die Spurwechselwarnung sowie die Seitenkollisionswarnung und die Ausweichhilfe unterstützen durch korrigierende Lenkeingriffe. Die Querverkehrs-, die Vorfahrts-, die Kreuzungs- und die Falschfahrwarnung tragen dazu bei, potenziell gefährliche Situationen zu vermeiden. Darüber hinaus beherrscht der 6er GT auch das ferngesteuerte Parken.