Phaeton und Passat CC sind tot, es lebe der Arteon. Der neue große Volkswagen soll es jetzt richten und zumindest für eine würzige Duftnote der Wolfsburger Kernmarke im Oberhaus sorgen.
VW-Chef Herbert Diess ist davon überzeugt, dass es klappen wird. ,,Der Arteon vereint Premiumdesign mit einer einzigartigen Funktionalität – diese Kombination kann kein Mitbewerber bieten.“ Dass der Arteon ein Flop wird, lässt sich nach den ersten Kilometern mit der 4,8 Meter langen Edellimousine ausschließen.
Die coupéhafte Linie zieht die Blicke auf sich, vorne stemmt sich eine mächtige Motorhaube gegen den Wind, auch das Heck schaut unverschämt gut aus. Auffallend: die bis ins Dach reichende Heckklappe, hinter der sich ein Stauraum ohne Ende verbirgt. Drinnen sind vier Personen fürstlich untergebracht, auf der Rückbank wäre die Frisur erst ab Körpergröße 1,90 in Gefahr. Das Cockpit wirkt vertraut.
Der Start erfolgt mit den beiden Top-Triebwerken. Beim ersten Kennenlernen machte der BiTurbo-TDI mit 240 PS den geschmeidigeren Eindruck, der 280-PS-TSI ist zwar auch ein Kraftlackl, klingt aber etwas angestrengt. Beim Komfort geht man nur mit den 20-Zöllern an die Grenze. Und an Assistenzsystemen hat der Arteon mehr an Bord als je ein VW zuvor. Und, ach ja: Die Preise sind volksnäher, bei 42.990 Euro geht es los.
Gerhard Nöhrer