Sieben Jahre lang hat Nissan Kundenwünsche gesammelt, um den neuen Micra so richtig europäisch zu machen. Fazit: Es gibt keine Schraube, an der nicht gedreht wurde. Nur der Name ist geblieben. Die fünfte Micra-Generation ist länger, breiter, dafür aber flacher. Früher war das Erscheinungsbild niedlich, nett, brav. Jetzt spricht man von modern und charakterstark. „Mauerblümchen war gestern“, heißt es vonseiten des Herstellers. Nissans Mut wurde bereits belohnt: Sieben Marken schafften es mit einem Modell ins Finale zur Wahl des „Auto des Jahres 2017“, auch der Micra ist darunter. Der Sieger wird beim Salon in Genf im März gekürt.
Wer im Micra Platz nimmt, stellt sofort fest: Der Kleinwagen ist wirklich erwachsen geworden. Hauptverantwortlich dafür ist neben der Ausstattung vor allem der Längenzuwachs. Um 17 Zentimeter wurde der Neue im Vergleich zu seinem Vorgänger gestreckt. Die abfallende Dachlinie schränkt die Kopffreiheit im Fond natürlich etwas ein, aber Fahrer und Beifahrer können es sich richtig gemütlich machen. Der Micra verfügt jetzt auch über ein verstellbares Lenkrad, dazu kommt ein Einstellungspaket für die Vordersitze. Das Fahrwerk ist der Motorisierung (73 bzw. 90 PS) bestens angepasst. Geschmackvoll genießen heißt die Devise.
Wo man das hohe C wortwörtlich erklingen lassen kann: Als erster Vertreter seiner Klasse bietet der neue Micra ein Bose-Personal-Sound-System an. Soll heißen: sechs Lautsprecher in Vordertüren, A-Säulen sowie in der Kopfstütze des Fahrersitzes sorgen für ein neues Klangerlebnis.
Im Topmodell, dem Micra-Tekna, warten zudem u. a. 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, Totwinkel-, Spurhalte-, Notbrems- und Fernlicht-Assistent sowie 7-Zoll-Bildschirm, Klimaautomatik und Monitor für 360-Grad-Rundumsicht. Wer will, greift auch zur „Personalisierung“ - spezielle Außen- und Innenraumdesign-Pakete. Da ergeben sich dann 120 Gestaltungsmöglichkeiten.
Sigi Palz