Das S als Namenszusatz tragen bei Lamborghini traditionell optimierte Modelle. Jetzt ist es beim Aventador soweit. Sein Äußeres wurde vor allem an der Front und am Heck weiterentwickelt, um maximale aerodynamische Effizienz zu erreichen: Das aggressivere Gesicht und der längere Frontsplitter leiten den Luftstrom besser zu den Kühlern. Zwei Kanäle in der Seite des vorderen Stoßfängers reduzieren die aerodynamischen Störungen der Vorderreifen. Der schwarze Heckdiffusor erzeugt jetzt mehr Abtrieb. Der aktive Heckflügel nimmt je nach Geschwindigkeit und gewähltem Fahrmodus drei verschiedene Stellungen an und optimiert zusätzlich die verbesserte Gesamtbalance des Fahrzeugs.

Der 6,5-Liter-Saugmotor mit zwölf Zylindern leistet in der S-Version 40 PS mehr – also 740 – und liefert ein maximales Drehmoment von 690 Newtonmetern. Das Trockengewicht von nur 1575 Kilo bedeutet ein Leistungsgewicht von 2,13 kg/PS. In 2,3 Sekunden stürmt der Aventador S von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 350 km/h. Gut, dass Carbon-Keramik-Bremsen zur Standardausrüstung gehören.

Zur Optimierung zählt auch eine neue Abgasablage, die mehr als 20 Prozent leichter ausfällt und noch besser klingen soll. Weil das Promenieren in der Stadt vermutlich seine Hauptaufgabe sein wird, hat auch das S-Modell ein Stop-/Start-System sowie eine Zylinderabschaltung.

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Im Cockpit des Aventador S prangt eine neue TFT-Instrumententafel, deren Grafik den Vorlieben des Fahrers angepasst werden kann. Die Ausstattung mit Apple CarPlay ist serienmäßig. Beim Aventador S kann der Fahrer zwischen vier verschiedenen Fahrmodi wählen. Und zwar zwischen Strada, Sport, Corsa und dem neuen Ego-Mode, die das Verhalten des Antriebs (Motor, Getriebe, 4WD), der Lenkung (LRS, LDS, Servotronic) und der Aufhängung (LMS) beeinflussen.

Dem Handling spielt die neue Vierradlenkung in die Hände. Dazu kommt die verbesserte Pushrod-Radaufhängung kombiniert mit dem magnetorheologischen Dämpfersystem – ein neues variables Dämpfungssystem – neue Hinterachsfedern und eine verbesserte ESC-Strategie mit schnellerer und präziserer Steuerung der Traktionskontrolle.

Der V12 im Aventador S leistet 740 PS
Der V12 im Aventador S leistet 740 PS © LAMBORGHINI

Für ein sauberes Zusammenspiel dieser Systeme haben die Lamborghini-Ingenieure eine smartes Steuergerät, die Lamborghini Dinamica Veicolo Attiva (LDVA) in das Fahrzeug integriert. LDVA ist das Gehirn des Fahrzeugs und erhält in Echtzeit von sämtlichen Sensoren präzise Informationen über die Fahrzeugbewegungen und definiert dann unverzüglich das beste Setup.

Das Telemetrie-System ist eine Option: Mit der Aufzeichnung von Rundenzeiten sowie Fahrdaten ist das Telemetrie-System insbesondere für Besitzer geeignet, die ihren Aventador S mit auf die Rennstrecke nehmen wollen. Das können die ersten Kunden ab dem Frühjahr 2017 tun. Die Preise liegen in Europa bei 281.555 Euro – ohne Steuern.