Weniger ist mehr. Dass dieser Satz für viele Motorradfans gilt, hat BMW 2015 mit der R nineT Scrambler unter Beweis gestellt. Von der positiven Resonanz motiviert, präsentieren die Münchner mit der R nineT in den Versionen Racer und Pure zwei Motorräder, deren Konzepte in den späten 1960er- und den 1970er-Jahren Karriere machten und noch heute viele Motorradfans in schönen Erinnerungen schwelgen lassen.

Also, schauen wir uns das näher an: Die R nineT Pure verkörpert den puristischen, klassischen Roadster in Reinkultur. Das Design baut auf dem Mix aus klassischen und modernen Stilelementen des Motorradbaus, kombiniert mit hochwertigen Details, wie etwa den Fußrasten und Gabelbrücken aus geschmiedetem, eloxiertem Aluminium. Tank und Vorderradkotflügel der Pure sind in der Farbe Catalanograu lackiert. Im Zusammenspiel mit Schwarz für Fahrwerk und Antriebsstrang betont diese Farbgebung den puristischen Charakter.

Bewusste Reminiszenzen an Sportmotorräder der frühen 1970er-Jahre weckt die R nineT Racer. Mit ihrer betont knapp geschnittenen Halbschalenverkleidung, der Höckersitzbank, dem Stummellenker und den zurückverlegten Fußrasten strahlt sie den Charme eines Bikes der alten Schule aus und kombiniert ihn mit moderner Technik. Besonders cool sieht die Racer in der Farbe Lightwhite, kombiniert mit einem an die früheren BMW-Motorsport-Farben angelehnten Dekor, aus. Der in Aluminium-Silber lackierte Rahmen stellt seine Architektur im Kontrast zum schwarz gehaltenen Antriebsstrang.

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In beiden neuen Heritage-Modellen kommt der luft-/ölgekühlte Boxermotor mit 1170 cm3 Hubraum und 110 PS Leistung in Kombination mit einem Sechsganggetriebe zum Einsatz. Dem klassischen Anspruch trägt die Gestaltung der Abgasanlage aus Edelstahl mit linksseitig angeordnetem Endschalldämpfer Rechnung.

Fahrwerksseitig vertrauen die Racer und die Pure auf den bereits von der R nineT Scrambler bekannten, modular aufgebauten Stahl-Gitterrohrrahmen, bestehend aus den drei Komponenten: vorderer Hauptrahmen, hinterer Hauptrahmen sowie demontierbarer Soziusrahmen. Letzterer eröffnet Spielräume, um den Auftritt der Bikes nach Belieben zu verändern. Etwa mit verschiedenen Sitzbänken aus BMWs Zubehör-Programm. Die Radführung vorne übernimmt eine konventionelle Teleskopgabel, während hinten ein Paralever in Verbindung mit einem Zentralfederbein arbeitet.

Auf Fünfspeichen-Leichtmetall-Gussrädern der Dimensionen 3,5 x 17 Zoll vorne und 5,5 x 17 Zoll hinten sind Reifen der Größen 120/70 ZR 17 beziehungsweise 180/55 ZR 17 aufgezogen. Vier-Kolben-Bremssättel vorne sorgen zusammen mit schwimmend gelagerten Bremsscheiben von 320 Millimetern Durchmesser sowie ABS für sichere Verzögerung. Um das Durchdrehen des Hinterrades bei rutschigen Straßenverhältnissen zu verhindern, steht ab Werk die Option ASC (Automatische Stabilitätskontrolle) zur Verfügung. Zur weiteren Betonung des klassischen Auftritts sind als Option Drahtspeichenräder erhältlich.