Was der Mazda MX-5 ist, haben wir an dieser Stelle schon öfter geschrieben: ein König der Spaßmacher. Der puristische Zweisitzer, mit dem die Japaner vor 26 Jahren die Idee vom Roadster wiederbelebten, ist der vielleicht größte Wurf in der Geschichte des Autobauers aus Hiroshima.

Knackig in den Abmessungen, stets perfekt ausbalanciert und reduziert auf das Wesentliche, punktete der agile Kultflitzer in den ersten drei Generationen mit ungefiltertem Fahrvergnügen und einem leistbaren Preis. Seit 1989 verkaufte Mazda knapp eine Million von seiner Imagekanone, die als unantastbare Stilikone gilt.

Alles klar im MX-5-Cockpit
Alles klar im MX-5-Cockpit © MAZDA

Jetzt wärmt sich die Neuauflage für den Europa-Start im September auf, und man braucht kein Prophet zu sein, um auch Nummer vier eine glänzende Karriere vorherzusagen. Schließlich folgen die schlauen Japaner den Spuren des legendären Urahns und bringen den neuen MX-5 mit jenen Werten auf die Straße, die einst den Erfolg des puristischen Roadsters begründeten.

Abgesehen davon, dass man preislich nahezu von einem Sonderangebot sprechen kann (der Einstiegspreis liegt bei schlanken 25.990 Euro), bekommt man eine grandiose, knochenharte Fahrmaschine in die Hand gedrückt, die wirklich nur einen Zweck erfüllen will: dem Fahrer so viel Spaß wie möglich zu machen.

Die Spaßmaschine

Dafür hat man an der Gewichtsschraube gedreht und rund 100 Kilogramm eingespart, womit der schicke Neue jetzt so viel auf die Waage bringt wie der Zweisitzer der ersten Stunde. Zudem wurde der MX-5 um zehn Zentimeter kürzer und die Maschine noch tiefer eingebaut, bei Gewichtsverteilung und Schwerpunkt darf hier der Wettbewerb lernen.

Keck im Heck: ein Schuss F-Type
Keck im Heck: ein Schuss F-Type © MAZDA

Und so knackig der MX-5 aussieht, fährt er sich auch: stabil, leichtfüßig und ungemein präzise, ein Superkleber in engen Kurven, die extrem kurzen Schaltwege des Sechsganggetriebes sind unvergleichlich. Schon der 1,5-Liter-Motor mit seinen 130 PS macht eine Riesenhetz, dazu kommt ein prachtvoller, ungekünstelter Sound, der im 160 PS starken Zweiliter noch grimmiger wird. Das Topmodell mit Sportfahrwerk flitzt von 0 auf 100 km/h in 7,3 Sekunden.

Das Faltverdeck lässt sich watscheneinfach und in Sekundenschnelle mit einem Handgriff entriegeln und nach hinten schubsen - genial simpel. Was es sonst noch gibt: ein paar Assistenten gegen Aufpreis (Spurwechsel, Parkhilfe) und ein Bose-System mit Lautsprechern in den Kopfstützen.