Er ist ein Vorzeigearbeiter wie Stachanow höchstpersönlich. Ein wahrer Held der Arbeit. Nur dass der UAZ-452 keine Kohle förderte, sondern das größte Land der Welt beförderte. Genau genommen tut er es bis heute, denn er wird von den Uljanowsker Automobilwerken noch immer gebaut.

Der pausbackige wie glubschäugige Kleintransporter ist quasi der VW Bulli des Ostens. Nur mit zuschaltbarem Allrad und hochbeinigem Aufbau für die kaum bis nicht vorhandenen Straßen im schier endlosen Hinterland. Sein Spitzname: Buchanka - Kastenbrot.

Der hochbeinige Buchanka pariert jede Schotterpiste
Der hochbeinige Buchanka pariert jede Schotterpiste © KK

Ab 1965 war er automobiles Brot für die Welt jenseits des Eisernen Vorhangs, ließ sich aber weder von Fünfjahresplänen, Perestroika, Glasnost, dem Zerfall des Ostblocks oder dem heutigen Treiben der Oligarchen von der Arbeit abhalten.

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So sehr sich Russland auch rund um ihn verändert hat, er ist derselbe geblieben: Okay, ab 1979 baute man im Werk an der Wolga statt weißer gelbe Blinkergläser ein und eckige Rückleuchten statt runder. 2011 dann beinahe eine russische Revolution mit ABS, Sicherheitsgurten und Servolenkung.

Aber eines gehört zu jedem 452 wie der Kreml zu Moskau: separate Schlüssel für die Türen und das Anlassen des Motors. Wenn Väterchen Frost zuschlägt, kann man ihn laufen lassen und den Bus dennoch zusperren. In diesem Sinne: Dawai, dawai, Buchanka.

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