Wenn einem kurz vor Mitternacht die Milch ausgeht, hat man es schon in der Stadt nicht leicht, den Kühlschrank wieder aufzufüllen. Und jetzt stellen Sie sich vor, Sie wohnen am Land. Auf dem Land in China, wo das nächste Geschäft oft viele, viele Kilometer weit entfernt ist. „Das Aussterben des Einzelhandels zieht die Entvölkerung ganzer Dörfer nach sich“, sagt Robert Ilijason von Wheelys.
Es ist also kein Wunder, dass die schwedische Firma den Prototypen ihres autonomen Greißlers zuerst im Reich der Mitte auf die Straße bringt. Der Moby Mart ist ein mobiler Supermarkt, der ohne Personal auskommt und trotzdem 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr geöffnet hat. „Unser Ziel ist es, mit den autonomen Shops die Innenstädte und die ländlichen Gegenden wiederzubeleben und die Einkaufszentren zurückzudrängen“, sagt Per Cromwell von Wheelys.
Mit einer App öffnet man die Tür zum Supermarkt, scannt die Produkte, die man braucht, und die Rechnung wird einem beim Rausgehen einfach vom Konto abgebucht. Und dann wäre da noch Hol, das freundliche Hologramm, das die Kunden beim Einkaufen berät, aber auch einfachen Small Talk führen.
Solarpaneele auf dem Dach versorgen den Supermarkt mit Strom, ganz nebenbei reinigt ein Filtersystem die Luft der Stadt von Feinstaub. Auf dem Dach parken vier Drohnen, die die Waren auch per Luftpost zustellen können.
Wenn ihm die Waren ausgehen, macht sich der Moby Mart auf den Weg zu einem Lagerhaus, um nachzuladen. Derzeit muss dafür noch ein Fahrer an Bord sein, aber in einem zweiten Schritt soll sich der mobile Greißler dann auch autonom von einem Standplatz zum anderen bewegen.