Jetzt ist sie endlich da: Lange angekündigt, haben die Franzosen von Renault endlich das Tuch von der Alpine A110 gezogen. Und verraten endlich die heiß ersehnten technischen Daten der Neuauflage der Kult-Flunder. Also: Der Mittelmotor-Zweisitzer mit dem ruhmreichen Namen beschleunigt in nur 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ermöglicht einen Topspeed von 250 km/h.
Kraftquelle ist ein neu entwickelter 1,8-Liter-Turbobenziner mit vier Zylindern, 252 PS und 320 Newtonmetern Drehmoment, die auf ein Leergewicht von nur 1080 Kilogramm treffen. Denn Chassis und Karosserie der A110 bestehen aus Aluminium. Die ebenfalls komplett aus Aluminium gefertigten Bremssättel stammen von Brembo, in die Hinterradbremsen ist als Weltneuheit der Aktuator für die elektrische Parkbremse integriert – dadurch sinkt das Gewicht um 2,5 Kilogramm. Die 18-Zoll-Räder aus geschmiedetem Aluminium liefert Otto Fuchs, während Sabelt die einteiligen Schalensitze beisteuert, die jeweils nur 13,1 Kilogramm wiegen. Jedenfalls macht das unterm Strich nach Adam Riese ein Leistungsgewicht von 4,2 Kilogramm pro PS.
Mit 4178 Millimetern ist die Alpine ungefähr so lang wie ein Renault Clio. Die Breite beträgt 1798 Millimeter, dabei ist sie aber nur 1252 Millimeter flach. Dennoch soll man ohne gröbere Verrenkungen ein- und aussteigen können, versprechen die Franzosen. Optimal ist die Gewichtsverteilung des Hecktrieblers: 44 Prozent des Fahrzeuggewichts lasten auf der Vorderachse, 56 Prozent auf der Hinterachse. Die Kraftübertragung an die Hinterräder erfolgt über ein speziell für die neue Alpine entwickeltes 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe von Getrag. Die Option eines manuellen Getriebes gibt es nicht.
Dafür kann der Fahrer zwischen den drei Modi „Normal“, „Sport“ und „Track“ wählen, mit denen sich das Ansprechverhalten von Motor und Fahrpedal, die Rückmeldung vom Lenkrad, die Eingriffsparameter des elektronischen Stabilitätsprogramms, der Auspuffsound und die Darstellung im Kombiinstrument regulieren lassen.
Das ausgefeilte Aerodynamikpaket ermöglicht den Verzicht auf einen Heckspoiler, der die schlanke Linienführung beeinträ̈chtigt hätte. Stattdessen hat die Alpine einen Heckdiffusor und einen durchgängig flachen Unterboden, zusätzlich leiten spezielle Einlassöffnungen im Frontstoßfänger die Luft ohne störende Verwirbelungen an den Vorderrädern vorbei und verringern so den Luftwiderstand. Ergebnis ist ein cw-Wert von 0,32.
Zum Serienstart hatte Alpine eine auf 1955 limitierte Sonderserie namens „Première Edition“ aufgelegt, die in Österreich 62.200 Euro gekostet hätte. Hätte deshalb, weil sie innerhalb von nur fünf Tagen ausverkauft war. Die Auslieferung der limitierten Sonderauflage erfolgt zum Jahresende über die neu ernannten Alpine-Händlerbetriebe Sonnleitner in Linz, Vogl + Co in Graz und die Renault-Retail-Group in Wien.