Noch sind sie hierzulande Exoten, doch schon bald könnten sie stadtbildprägend sein: Die Elektrifizierung der Roller schreitet zügig voran, nahezu im Wochentakt werden von Herstellern und Start-ups aus aller Welt neue Stromer avisiert. Vor allem aus Richtung China summt es kräftig. Und der Funke soll auf Europa überspringen. Ein Beispiel ist der solide E-Roller des Produzenten Niu, der - inklusive Akku gerade einmal 100 Kilogramm schwer - eine Reichweite von 80 Kilometer haben und weniger als 3000 Euro kosten soll.
Noch günstiger startet der Unu Scooter, der über das Internet zu bestellen ist, via Holzkiste aus Fernost ins Haus kommt und für 50 Kilometer gut ist. Clou dabei: Auch hier kann der leichte, kleine Akku mit in die Wohnung genommen und dort geladen werden. Für den Sommer hat Peugeot einen E-Lastenroller angekündigt, bei Vespa-Hersteller Piaggio und Askoll gehen ebenso neue Roller an die Dose.
Dazu werden die Nostalgiker bedient. In Deutschland kehrt die Schwalbe, das legendäre Kleinkraftrad der DDR, als E-Roller zurück - mit 100 Kilometer Reichweite. Und auch ein tschechischer Kultroller feiert elektrifiziert sein Comeback: Preislich ist der führerscheinpflichtige Cezeta 506 mit fast 7000 Euro kein Sonderangebot, aber er wirkt.
Gerhard Nöhrer