Veloce – auf Deutsch Geschwindigkeit – steht in der Historie von Alfa Romeo für besonders sportliche Modellversionen. Zum ersten Mal wurde diese Bezeichnung 1956 für die Alfa Romeo Giulietta Sprint Veloce verwendet, die sich mit gesteigerter Motorleistung und Leichtbau-Komponenten von den anderen Versionen der Baureihe abhob. Auf dem Pariser Salon zieht Alfa nun das Tuch von der Veloce-Version der Giulia. Die neue Version der viertürigen Limousine ist serienmäßig mit einem Achtstufen-Automatikgetriebe und dem Allradantrieb Q4 kombiniert.
Äußere Kennzeichen der neuen Alfa Romeo Giulia Veloce sind eigenständige Stoßfänger, 18-Zoll-Leichtmetallräder im Fünf-Loch-Design, ein neu gestalteter hinterer Diffusor mit integriertem Doppelauspuff, Xenon-Scheinwerfer und Fensterrahmen mit Zierleisten in glänzendem Schwarz. Im Innenraum finden sich elektrisch verstellbare Ledersitze, Aluminium-Einsätze in der Armaturentafel und an den Türverkleidungen sowie ein Sportlenkrad mit speziellen Griffmulden.
Die Serienausstattung umfasst unter anderem eine Zweizonen-Klimaautomatik, die Fahrdynamikregelung Alfa D.N.A. und das Infotainmentsystem Alfa Connect mit 6,5 Zoll (16,5 Zentimeter) großem Bildschirm. Zur serienmäßigen Sicherheitsausstattung gehören unter anderem sechs Airbags, das Kollisionswarnsystem mit autonomer Notbremsfunktion und Fußgängererkennung, integriertes Bremssystem, Spurhalteassistent sowie eine Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzung.
Eine Variante der Giulia Veloce wird von einem Zweiliter-Turbobenziner angetrieben. Der Vierzylinder leistet 280 PS, das maximale Drehmoment beträgt 400 Newtonmeter. Das zweite Triebwerk für die Allradlerin ist ein Turbodiesel mit 2.2 Liter Hubraum. Er leistet 210 PS und stellt ein maximales Drehmoment von 470 Newtonmetern zur Verfügung.
Zusätzlich wird eine schwächere Variante des Turbodiesel-Triebwerks mit 180 PS ab Anfang 2017 verfügbar sein. Der Motor verspricht einen Durchschnittsverbrauch von 3,8 Litern pro 100 Kilometer, entsprechend einem CO2-Wert von 99 Gramm pro Kilometer. Dennoch ermöglicht der Vierzylinder eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h und den Spurt von null auf 100 km/h innerhalb von 7,2 Sekunden. Die „Advanced Efficiency“-Variante des 2.2-Liter-Turbodiesels ist mit der Achtstufen-Automatik kombiniert und für die Ausstattungsversion Alfa Romeo Giulia Super konfigurierbar.
Abhängig von Fahrzustand und Haftungsniveau jedes einzelnen Reifens verteilt der Allrad Q4 das Motordrehmoment stufenlos zwischen Vorder- und Hinterachse. Das System verarbeitet Daten von Sensoren für Quer- und Längsbeschleunigung, Lenkeinschlag und Drehbewegung um die Fahrzeughochachse. Dadurch kann es bereits prophylaktisch auf durchdrehende Räder reagieren. Im Normalzustand arbeitet Q4 wie ein herkömmlicher Hinterradantrieb, 100 Prozent der Motorkraft werden an die Hinterachse übertragen. Erreichen die Hinterräder ihre Haftgrenze, wird in Sekundenbruchteilen das Ansprechverhalten des Verteilergetriebes geändert und bis zu 60 Prozent des Drehmoments zur Vorderachse umgeleitet.
Für die Giulia Veloce stehen verschiedene Ausstattungspakete zur Verfügung: Es gibt das Paket „Sport“, das ein Sportlenkrad mit spezifischen Griffmulden, Aluminium-Einsätze an Armaturentafel, Mitteltunnel und Türverkleidungen sowie Xenon-Scheinwerfer enthält. Das Paket „Lusso“ umfasst Vollnarbenleder für die Sitze – erhältlich in Schwarz, Beige, Tabak und Rot –, Lederverkleidungen für Armaturentafel und Türinnenseiten, beheiz- und verstellbare Vordersitze mit Memory-Funktion, beheiztes Lenkrad, Einsätze aus echtem Holz – wahlweise Eiche oder Walnuss – an Armaturentafel, Mitteltunnel und Türverkleidungen, elektrisch einklappbare Außenspiegel sowie Fensterrahmen in Chrom-Optik. Weitere Highlights sind aus dem Programm von Mopar stammende Kohlefaser-Komponenten für die Abdeckkappen der Außenspiegel, Kühlergrill und Schaltknauf.