Der deutsche Autofahrerclub ADAC hat insgesamt 580 Fahrzeuge in Bezug auf ihre Material- und Verarbeitungsqualität untersucht. Grundsätzlich lässt sich aus der Untersuchung ableiten: In den meisten Fällen bieten die teureren Premiummodelle eine hochwertigere Verarbeitung und vor allem wertigere Materialien im Innenraum.

Doch es gibt Ausnahmen: Zu den Absteigern in puncto Verarbeitungsqualität zählt etwa der Audi A3 Sportback, bei dem unter dem Kofferraumboden beispielsweise blankes Blech zum Vorschein kommt – beim Vorgängermodell war die Reserveradmulde noch mit Teppich ausgekleidet.

Nachlassende Qualität

Auch der VW Golf 8 hat im Vergleich zur siebten Generation Federn gelassen. So wurde beispielsweise die Gasdruckfeder für die Motorhaube durch einen günstigeren Haltestab ersetzt. Genauso die Hyundai-Modelle i20 und i10, die in der jüngsten Fahrzeuggeneration in puncto Verarbeitungsqualität merklich nachließen.

Am meisten hat die Qualität laut ADAC bei der C-Klasse von Mercedes nachgelassen: Die verwendeten Materialien im Innenraum sind nur noch im oberen Bereich weich, unterhalb des Sichtbereichs kommt harter und damit kratzempfindlicher Kunststoff zum Einsatz.

Auch bei den meisten Neuerscheinungen aus dem Volkswagenkonzern fällt die Verarbeitungs- und Materialqualität der neuen Modelle deutlich schlechter aus als bei den Vorgängern und liegt inzwischen bei einigen Fahrzeugen sogar unter dem Klassendurchschnitt.

Die Abstriche bei der Material- und Verarbeitungsqualität bewerten die Tester als umso ärgerlicher, da die Einsparungen gleichzeitig mit immensen Preiserhöhungen einhergehen. Teilweise verteuerten sich die Fahrzeuge in den vergangenen Monaten um mehrere tausend Euro.

Aber es gibt auch positive Beispiele: Zu den Aufsteigern gehören die aktuelle 3er-Reihe von BMW, der neue, rein elektrische Fiat 500e sowie der Renault Zoe. Auch die Neuauflagen von Skoda Fabia, Toyota Yaris und Nissan Leaf können den jeweiligen Vorgänger hinter sich lassen, schneiden absolut gesehen jedoch nur durchschnittlich ab.