Wenn die Temperaturen jenseits der 25-Grad-Marke steigen, ist die Klimaanlage im Auto das wohl beliebteste und meist genutzte Komfortfeature. Die Luft wird abgekühlt und entfeuchtet, was das Wohlbefinden im Fahrzeug steigen lässt. Doch gerade weil das Kühlsystem so oft genutzt wird, sollte es auch regelmäßig gewartet werden. Eine Untersuchung des ARBÖ zeigt, welche unliebsamen "Beifahrer" sich zu Hunderttausenden in der Klimaanlage ansammeln können.

Überprüft wurde der Filter einer Klimaanlage, die fünf Jahre lange nicht serviciert wurde. Dafür wurde der Filter vom Institut IBO Innenraumanalytik aus Wien einer mikrobiologischen Untersuchung unterzogen. Das Ergebnis zeigt, wie wichtig das regelmäßige Service ist: Im gesamten Filter haben sich 600.000 lebende Bakterien, 350.000 lebende Pilze und zigtausende lebende Hefen im Laufe der Jahre angesammelt. Besonders überraschend ist, dass vor allem Mikrolebewesen vorhanden waren, die bei rund 37 Grad, also auch Körpertemperatur, gedeihen. "Die Ergebnisse zeigen, dass der Filter effizient Mikroorganismen aus der Innenraumluft fernhält", fasst  Bernhard Damberger, Geschäftsführer von IBO, die Ergebnisse zusammen.

Damit diese unangenehmen Beifahrer die Klimaanlage aber nicht als "Taxi" verwenden, sollten spätestens alle zwei Jahre der Filter und die Kühlflüssigkeit gewechselt, und das gesamte Leitungssystem desinfiziert werden. So haben Bakterien, Hefen und Pilze keine Chance, sich festzusetzen. "Viele Autofahrer kommen erst zum Klimaservice wenn es komisch riecht oder die Scheiben beschlagen. Durch ein regelmäßiges Service wird zudem auch die Leistungsfähigkeit der Klimaanlage verbessert. Das Kühlsystem arbeitet effizienter, kühlt schneller und lässt saubere Luft in den Innenraum strömen", so Erich Groiss, technischer Koordinator des ARBÖ.