Im Kampf gegen Korruption und einen verschwenderischen Lebensstil der Eliten hat China eine Sondersteuer auf Luxusautos eingeführt. Auf Wagen mit einem Preis über 1,3 Mio. Yuan (177.000 Euro) wird seit Donnerstag eine Abgabe in Höhe von 10 Prozent fällig. Ziel sei es, einen "vernünftigen Konsum" und die Nutzung von verbrauchsärmeren Autos zu fördern, teilte das chinesische Finanzministerium mit.

Die neue Steuer dürfte insbesondere Marken wie Ferrari, Rolls-Royce und Lamborghini treffen, aber auch die Luxusmodelle von deutschen Herstellern wie Mercedes und BMW. Teure Autos erfreuen sich in China einer rasant wachsenden Beliebtheit. Allein der italienische Sportwagenhersteller Ferrari verkaufte heuer im zweiten Quartal um 26 Prozent mehr Autos - insgesamt 160.

Das Land erhebt bereits einen Einfuhrzoll von 25 Prozent auf ausländische Autos. Die neue Sondersteuer steht in Zusammenhang mit den Bemühungen der politischen Führung um Präsident Xi Jinping, die Korruption einzudämmen. Dabei steht seit einiger Zeit auch der Lebensstil der politischen und wirtschaftlichen Eliten im Fokus. Übertriebene Darstellung von Reichtum, etwa mit teuren Autos und Schmuck, rufen immer wieder empörte Kommentare in den sozialen Medien des Landes hervor.