Er werde erwartet, dass Vertreter von Renault dort erklärten, warum Grenzwerte überschritten wurden und wie der Konzern das Problem beheben wolle, berichtete die Zeitung "Les Echos" am Samstag.

Am Donnerstag waren die Behörden zu Razzien bei dem Autobauer angerückt. Spekulationen, Renault könne wie VW bei Abgas-Werten via Software geschummelt worden sein, ließen den Aktienkurs daraufhin um fast ein Viertel einbrechen. Energieministerin Segolene Royal erklärte kurz darauf aber, es gebe bei Renault keinen Betrug. Zwar habe es Emissionsprüfungen gegeben. Dabei sei aber keine manipulierte Software festgestellt worden. Vielmehr hätten Tests bei Renault und anderen Herstellern Abgas-Werte über dem erlaubtem Maß ergeben.

Volkswagen hatte im September auf Druck der US-Behörden zugegeben, Stickstoffwerte bei Diesel-Autos geschönt zu haben. Weltweit ist eine Software, die den Stickoxid-Ausstoß nur auf dem Prüfstand unter den Grenzwert senkt, in elf Millionen Autos eingebaut. Seit Bekanntwerden der Manipulation steht auch die Konkurrenz unter besonderer Beobachtung von Behörden, Justiz und Öffentlichkeit.