Wegen voller Auftragsbücher plant Europas größter Autobauer Volkswagen in seinem Wolfsburger Stammwerk auch im zweiten Halbjahr Sonderschichten ein. Der Betriebsrat stimmte am Dienstag einer entsprechenden Bitte der Unternehmensleitung zu, berichtete ein Sprecher der Mitarbeiter-Vertretung am Abend.

Halbjährliche Planung

Mit zusätzlichen Schichten am Wochenende bis zum Jahresende reagiere VW auf die anhaltend gute Nachfrage nach dem Golf, Tiguan und Touran, hieß es aus der Konzernzentrale. Die drei Modelle laufen in Wolfsburg vom Band. Nach Informationen der Deutschen Presse Agentur geht es in den unterschiedlichen Produktionsabteilungen der Fabrik um insgesamt 26 Sonderschichten an Samstagen sowie um zwei Sonntags-Sonderschichten.

Der Betriebsrat hatte jüngst darauf gedrungen, dass Sonderschichten langfristiger und damit planbarer festgelegt werden. Seither legen das Management und der VW-Betriebsrat die Mehrarbeit nicht mehr nur quartalsweise fest, sondern regeln sie gleich für ein halbes Jahr.

Wertvolle Automarken

Automarken sind nach Einschätzung des Beratungsunternehmens Interbrand mit Abstand die wertvollsten in der deutschen Wirtschaft. Im aktuellen Ranking mit 50 verglichenen Marken machten sie über 45 Prozent des Gesamtwertes aus.

Mercedes-Benz konnte in der Studie den Spitzenplatz als wertvollste deutsche Marke verteidigen. Mit einem geschätzten Wert von gut 25,4 Milliarden Euro liegt sie knapp vor BMW.

Audi hinter VW

Bei der Marke Audi sahen die Experten den größten Wertzuwachs unter den Autobauern mit einem Plus von 17 Prozent auf rund 7,3 Milliarden Euro. Sie verwiesen unter anderem auf Erfolge in China. Audi liegt in der Rangliste nun auf Platz sechs hinter Volkswagen.

Die Autoindustrie sei ein "grundsolider Unterbau der deutschen Wirtschaft", sagte Interbrand-Deutschland-Chefin Nina Oswald. Der Wert der Automarken sei binnen eines Jahres um 5,4 Prozent gewachsen.