Ich war im Vorjahr im Sommer in Opatija in Kroatien und habe dort meinen Wagen abgestellt. Ich hatte aber kein Kleingeld, niemand konnte wechseln. Prompt habe ich einen Strafzettel bekommen, diesen aber ignoriert. Nun habe ich eine Zahlungsaufforderung eines Rechtsanwalts erhalten. Was soll ich tun?
ANTWORT: So wie Ihnen geht es derzeit vielen Österreichern. Laut Schätzung des ÖAMTC sind mehr als hundert Kfz-Besitzer betroffen. Offenbar arbeiten die Stadtväter alte Fälle auf und haben sich nun entschlossen, die ausständigen Rechnungen einzutreiben. Interessant ist, dass die Zuschriften von einem slowenischen Rechtsanwalt stammen. Die Höhe und die Rechtsgrundlage der Forderung sind laut ÖAMTC aber fragwürdig. So konnte bisher nicht geklärt werden, ob es sich um eine Verwaltungsstrafe oder um eine zivilrechtliche Forderung handelt. In der Mehrzahl der Fälle werden jedenfalls rund 150 Euro verlangt. Die Juristen des Autofahrerklubs haben für betroffene Mitglieder eine Reduzierung auf 100 Euro erreicht: „Viele haben das bereits angenommen.“ Auf gar keinen Fall kann geraten werden, gar nicht auf die Forderung zu reagieren. Spätestens, wenn man wieder einmal nach Kroatien reist, könnte es Probleme geben.
PETER FILZWIESER