Audi will zur Technikmesse CES mit einer fast 900 Kilometer langen Tour beweisen, dass selbstfahrende Autos bereit für die Straße sind. Ein entsprechend ausgerüstetes Fahrzeug des Modells A7 mit dem Spitznamen "Jack" fährt in zwei Tagen die Strecke vom Entwicklungslabor im kalifornischen Silicon Valley zur Messestadt Las Vegas.

Die Volkswagen-Tochter hatte bereits bei der vergangenen CES Anfang 2014 ein automatisiertes Auto durch Las Vegas fahren lassen. Selbstfahrende und vernetzte Autos stehen dieses Mal noch stärker im Fokus der Elektronik-Show, vor allem deutsche Autohersteller drängen sich in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Selbstständige Spurwechsel und Überholmanöver

„Mit der Testfahrt von der Westküste Kaliforniens nach Las Vegas demonstrieren wir unsere Führungsrolle im Bereich pilotiertes Fahren“, so Ulrich Hackenberg, Audi Vorstand für Technische Entwicklung. Das Auto kann Spurwechsel und Überholvorgänge selbstständig durchführen. Darüber hinaus kann der A7 piloted driving conceptselbsttätig beschleunigen und bremsen. 

Rechtzeitig, bevor das System für pilotiertes Fahren an seine aktuellen Grenzen stößt, etwa in Stadtgebieten, fordert es den Fahrer aus Sicherheitsgründen auf, das Auto wieder zu übernehmen. Mehrere Hinweissignale wirken dabei zusammen: farbige LEDs in der Windschutzscheibenwurzel, Anzeigen im Fahrerinformationssystem und einem speziellen Display, dem Central Status Indicator (CSI), sowie eine akustische Übernahmeaufforderung. Sollte der Fahrer alle diese Signale ignorieren, aktiviert das System das Warnblinklicht und bringt das Auto in einen Zustand minimalen Risikos. Meist ist das der Stillstand am rechten Fahrbahnrand.