Was macht der Golf VI anders?
MARTIN WINTERKORN: Wir haben die Menschen eine Zeit lang nicht mit ihrer Begeisterungsfähigkeit mitgenommen. Jetzt setzt man sich rein in den Golf VI, fühlt die schönen Oberflächen, sieht diese Amaturentafel und Teile, die wie Montblanc-Füller gemacht sind ...

Der Golf hat an Wertigkeit gewonnen - aber was passiert an technischen Innovationen? Wann kommt die Start-Stopp-Technik, die Sprit spart?
WINTERKORN: Wir hatten sie schon beim 3-Liter-Auto - ab 2009 setzen wir sie wieder ein.

Ein Golf Hybrid mit dem Titel Twin Drive macht seine ersten Testkilometer. Wann werden wir das Auto auf der Straße sehen?
WINTERKORN: Bei den eingesetzten Lithium-Ionen-Batterien passiert der chemische Prozess auf engstem Raum - wenn ein Kurzschluss entsteht, dann geht das hoch und schmilzt durch. Solange wir nicht wissen, wie wir das in den Griff bekommen, sagen wir keinen Starttermin.

Aber Tesla zeigt ganz stolz seinen Elektro-Roadster.
WINTERKORN: Der Tesla ist eine Kleinserie, wir reden über Massenproduktion. 6000 solcher Zellen mit 6000 Fehlermöglichkeiten ins Auto zu setzen, das mache ich nicht.

Werden Sie eine eigene Karosserieform für ein Hybrid- oder Elektroauto bringen?
WINTERKORN: Nein, das wäre zu teuer. Wir werden aus Golf und Passat Hybridautos machen. Für das Elektroauto ist das Konzept Up vorgesehen.

Wie nahe kommt der Golf VI dem Audi A3?
WINTERKORN: In Bezug auf Anmutung, Qualität und Haptik differenziere ich zwischen den Marken nicht. Enge Fugen zu machen ist nicht teurer. Wir differenzieren uns über die Architektur der Autos.