Der Staat spart sich viel Geld. Vom Bonus für Autos mit geringem CO2-Ausstoß hat der Großteil der Autokäufer nichts. Die in der Zulassungsstatistik führenden Modelle schaffen derzeit die vorgegebenen Werte nicht. Mit Ausnahme der Hybridautos und der Fahrzeuge mit kombiniertem Gas- und Benzin/Dieselmotor liegen fast nur kleinere Modelle unter der Bonus-Grenze von 120 Gramm CO2 pro Kilometer.

Kompaktklasse fällt durch. Die Gefahr, dass der Finanzminister ab dem Juli nächsten Jahres viel Geld auslassen muss, zeichnet sich nicht ab. Die am häufigsten gekauften Modelle in der Kompaktklasse - Golf, Focus, Astra und Co. - werden mit CO2-Werten über 120 und unter 180 Gramm nicht gefördert.

EU-Regelung. In der EU werden die Grenzwerte für den Ausstoß von CO2 bei Neuzulassungen von Pkw drastisch abgesenkt. Noch einmal zur Erinnerung: Pkw mit geringerem Ausstoß als 120 Gramm CO2 pro Kilometer erhalten eine Förderung von netto 300 Euro, die Mehrwertsteuer eingerechnet ergibt das 360 Euro. Für Autos, die mehr als 180 Gramm CO2 produzieren, wird eine Strafsteuer in Höhe von 25 Euro (inklusive Mehrwertsteuer 30 Euro) je Gramm Überschreitung eingehoben. Die Verrechnung erfolgt über die Nova.

Komplizierte Fälle. Bei Fahrzeugen mit alternativem Antrieb (Hybrid, Flüssiggas, Methanol, Ethanol) wird die Regelung komplizierter. Generell gibt es zwar einen Bonus von 500 Euro (mit Mehrwertsteuer 600 Euro), davon wird aber die Strafsteuer für einen eventuell erhöhten CO2-Ausstoß abgezogen. Diese Regelung trifft z. B. auf den Lexus RX 400h Hybrid, einen SUV, zu, für den der Bonus statt 600 nur 480 Euro ausmacht.