Der Nebel ist ein treuer Begleiter des Herbstes. Wie jedes Jahr liegt er auch jetzt wieder - mehr oder weniger intensiv - in der Luft. Vor allem in den frühen Morgenstunden setzt er sich in Kärntens Becken und Tälern fest. Das Risiko für Autofahrer bei dieser trüben Sicht in einen Unfall verwickelt zu werden steigt. Österreichweit gab es im Vorjahr 444 Unfälle, die auf Nebel zurückzuführen sind. 610 Menschen wurden dabei verletzt, elf Menschen sogar getötet.

Adolf Winkler:

Die meisten Unfälle gab es in Oberösterreich, Kärnten belegt Platz vier der traurigen Nebel-Statistik. 57 Unfälle gingen im Vorjahr auf das Konto des Nebels. "Die nicht angepasste Geschwindigkeit an die schlechte Sicht, gepaart mit zu geringem Abstand zum Vordermann ist die Unfallursache Nummer eins", sagt Dora Donosa, Öamtc-Expertin. Naturgemäß ist es vor allem zwischen Klagenfurt und Völkermarkt und auch im Raum Wolfsberg zeitweise stark nebelig.

Durch die Nebelwand. Viele Pendler müssen in den frühen Morgenstunden durch die "trübe Brühe" zu ihrem Arbeitsplatz fahren. "Gerade wenn man in Eile ist, reduziert man die Geschwindigkeit nicht", sagt Donosa. Und wenn es sich um die "Hausstrecke" handelt, geben viele unbekümmert Gas. Dabei ereignen sich aber über 70 Prozent der Nebelunfälle auf Bundes- und Landesstraßen. Auf Autobahnen warnen Hinweisschilder an gefährlichen Stellen. In Grafenstein zeigt sogar eine vollautomatische Nebelwarnanlage an, wenn die Sicht schlecht wird. "Die Messanlage stellt die Dichte des Nebels fest", erklärt Verkehrsreferent Gerhard Dörfler. "Droht sich eine Nebelbank zu bilden, werden Autolenker via elektronischer Anzeigen gewarnt, noch bevor sie in die Gefahrenzone kommen."

Rettende Reflektoren. Aber nicht nur für Autofahrer birgt der Herbst Gefahren, gerade auch Radfahrer und Fußgeher sollten sich in der nasskalten Zeit sichtbar machen. Reflektoren an Schuhen und Kleidung können ihre Sichtbarkeit um bis zu 100 Meter erhöhen. Ein Umstand, der Leben retten kann. "Leider haben wir jedes Jahr wieder Verletzte und manchmal sogar Tote zu beklagen", sagt Dörfler. Während Eltern darauf achten, dass ihre Kinder gut gesehen werden, sind ältere Personen oft noch dunkel gekleidet unterwegs.