Eigentlich sollten wir als Alpenlandbewohner ja gelassen in den Winter und die Schneelandschaft schauen können. Denn anders als in Florida, England oder Spanien ist der Österreicher von Geburt an Schnee gewöhnt. Oder doch nicht?

Die Warnungen und Hinweise, die von den Autofahrer- und Verkehrsklubs dieser Tage wieder kommen, sprechen aber eine andere Sprache. Speziell auf Schnee und Eis werden viele Österreicher immer wieder von den Verhältnissen überrascht. Laut VCÖ gab es in den vergangenen fünf Jahren jährlich rund 2000 Verkehrsunfälle in winterlichen Verhältnissen - dabei wurden pro Jahr im Schnitt knapp 3000 Menschen verletzt und 36 getötet. Hauptgrund: Der Bremsweg ist auf Schnee rund dreimal so lange wie auf trockener Fahrbahn, bei Glatteis verdoppelt sich das nochmals.

Der Arbö schlägt ein Schnee-Not-Set vor, um einen erzwungenen Stau im Schnee gut zu überleben: Neben den üblichen Winterutensilien (Eiskratzer, Handschuhe, Beserl, Scheibenfrostschutz) werden warme Decken empfohlen, heiße Getränke in der Thermoskanne, ein voll getanktes Auto (damit die Heizung betrieben werden kann), eine Schneeschaufel und Schneeketten. Letztere sollte man auch anlegen können - in der Nacht sollte also auch eine Taschenlampe nicht fehlen.

Der ÖAMTC befasst sich mit dem Thema "Schneeverwehungen auf der Fahrbahn". Wichtigste Regel: Wenn geht, dann die Verwehung umfahren. Wenn eine Querung unumgänglich ist, dann muss der Fahrer das Lenkrad mit beiden Händen festhalten, denn das Fahrzeug könnte plötzlich ziehen. Und nicht zuletzt: Langsam in die Verwehung einfahren, dann kann man noch stoppen, bevor man unerwartet aufsitzt.