Während die meisten Motorradimporteure jammern, hat BMW im vergangenen Jahr um stolze 33 Prozent mehr Bikes verkauft. Damit wurde nun auch in Österreich die Motorrad-Marktführerschaft übernommen und Honda nach Jahrzehnten vom ersten Platz verdrängt. Die Nummer eins in einer sehr elitären Liga könnte heuer ebenfalls in Blau-Weiß aufleuchten.

Krone des Tourensegments

Die neue K 1600 soll als GT und GTL die Krone des Tourensegments nach Bayern tragen. Dazu bekamen die Modelle einen völlig neu entwickelten, extremkompakten und leichten Sechszylinder mit 160 PS – ein Novum bei BMW. Sowohl GT als auch GTL sind mächtige Schiffe, gebaut für lange Distanzen und höchsten Komfort. Dabei will die GT der dynamischere Zwilling sein.

Topcase und Soundsystem sind nicht serienmäßig, dafür eine sportlichere Sitzposition und ein schlankeres Windschild. In vollem Ornat erscheint hingegen die GTL: Hier thront man ganz entspannt auf dick gepolsterten Fauteuils. Xenon-Scheinwerfer, Sitz- und Griffheizung, Tempomat sowie drei Fahrmodi (Regen, Straße, Dynamic) sind bei beiden Modellen zu Preisen ab 23.900 Euro enthalten.

Sinnvolle Extras

Als Extras stehen eine schlaue Traktionskontrolle, ein elektronisch verstellbares Fahrwerk und ein geschickt integriertes (herausnehmbares) Navisystem zur Verfügung. Erstmals kann man außerdem eine Zentralverriegelung für alle Fächer und Koffer sowie ein adaptives Kurvenlicht ordern. Letzteres gleicht die Schräglage in der Kurve aus. Der Sechszylinder sorgt für satten Schub, dabei bleibt er zumeist sanft, entfaltet jedoch bei Vollgas und höheren Touren eine kernige Geräuschkulisse.

Beim Fahren fühlt man sich eher wie auf einem Sporttourer: Das Fahrwerk ist präzise und straff, die Bremsen greifen entschlossen zu; man gewinnt nie den Eindruck, einen schweren Luxuskreuzer über die Wellen des Asphalts zu navigieren. Auch der Windschutz ist sensationell – so gut, dass man an heißen Tagen Karosserieteile ausklappen kann, die mehr Luft zum Fahrer leiten.