Ihre Stelle ist neu im Unternehmen: Seit Dezember 2021 arbeitet Stefanie Hribernig bei der Kärnten Netz als „Business Architect“. Hinter der englischen Berufsbezeichnung steckt viel Technik und Mathematik – Hribernig ist damit beschäftigt, den Zustand des Kärntner Stromnetzes in Zahlen zu gießen und darauf aufbauend Vorhersagen für die Zukunft zu treffen.


Hilfreich dabei ist ihr Hintergrund in Technischer Mathematik: „Mein Vater ist Informatiker, von dem habe ich schon ein bisschen technisches Verständnis mitbekommen. Als ich in Klagenfurt auf die Handelsakademie ging, gab es einen Vortrag über Frauen in der Technik. Das brachte mich auf die Idee, ein technisches Studium zu wählen“, sagt Hribernig. Sie studierte Technische Mathematik an der Universität Klagenfurt, arbeitete zunächst in einer anderen Branche, bevor sie zur Kärnten Netz stieß. Anfangs sah sie sich mit ihrer Ausbildung dort als „Exotin“, wurde aber schnell von den Kollegen aufgenommen und mit den Fachbegriffen der Netztechnik vertraut gemacht. „Für mich ist der Job so faszinierend, weil man täglich mit den praktischen Anwendungen der Mathematik in Berührung ist“, so Hribernig.


Für ihre Arbeit sitzt sie nicht nur im Büro und berechnet die Wahrscheinlichkeit von Wartungseinsätzen, sie ist auch mit Netztechnikern direkt vor Ort, um den Zustand der Netzinfrastruktur wie Trafostationen und Umspannwerke zu sichten. „Nachdem mir Nachhaltigkeit auch im privaten Umfeld wichtig ist, schätze ich den Umweltaspekt meiner Arbeit sehr. Wir überlegen uns schon heute, wie das Stromnetz in 40 Jahren aussehen wird“, sagt Hribernig.

Biomasse, nachwachsende Rohstoffe, regionale Wertschöpfung – Gregor Haberle muss nicht lang überlegen, wenn er nach den Nachhaltigkeitsaspekten seines Berufs gefragt wird. Der 30-Jährige ist für die Ermittlung der Preise in der Kelag Energie & Wärme mit ihren 85 Fernwärmenetzen und über 1.000 Energieserviceanlagen in ganz Österreich zuständig.


Qualifiziert hat er sich für diese Aufgabe mit einem Betriebswirtschaftsstudium an der Universität Graz, wo er sich auf Unternehmensführung, Steuerlehre und Steuerrecht spezialisiert hat. Sowohl während seiner Zeit als Student als auch nach dem Studium sammelte er erste Praxis in einer Steuerberatungskanzlei – „diese Zeit war sehr lehrreich, ich konnte mein theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen.“


Bei der Kelag Energie & Wärme schätzt er die Zusammenarbeit in einem interdisziplinären Umfeld, das von einer wertschätzenden Atmosphäre geprägt sei. Als Fachbereichsleiter steht er einem „kleinen, aber feinen“ Team von vier Personen vor. Mit diesem hat er nicht wenige Herausforderungen zu meistern: turbulente Entwicklungen am Energiemarkt, ständig neue rechtliche Rahmenbedingungen, eine Bepreisung von Kohlendioxid, die dann wieder verschoben wurde – „alles Themen, die sehr viel Arbeit für uns bringen. Wir sind aber ein eingespieltes Team und können somit auch in dynamischen Zeiten Qualität gewährleisten.“


Innerhalb dieser Unsicherheiten ist Haberle froh, „für einen loyalen Arbeitgeber arbeiten zu können“. Sein Job ermögliche ihm Weiterentwicklung, Ideen einzubringen und aktiv die Energiewende mitzugestalten.


Eine Initiative der Kelag in Zusammenarbeit mit der Kleinen Zeitung.