Ein kurzer Einkehrschwung in die Skigeschichte verrät uns etwas, das heutzutage nahezu anekdotisch anmutet. Punkto Skilänge galt nämlich folgendes: Wer den längsten Ski in Bezug zu seiner Körpergröße "dafahren" konnte, der war der Beste, sprich der wildeste Hund. Und so stellen Sie sich einmal vor, Sie müssten heute mit einem 2,15 Meter langen Ski eine Buckelpiste "dafahren".

Ein Albtraum …… den heute niemand mehr träumen muss! Die Skier sind mit der Einführung der Carvingskier wesentlich kürzer, drehfreudiger und dabei dennoch spritziger und laufstabiler geworden. Und die Skifahrer:innen von heute haben heute eine Auswahl an Modellen - beispielsweise bei Gigasport -, davon haben die wilden Hund' der Pre-Carving-Ära nicht einmal träumen können.

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Dennoch stellt sich auch heute noch die Frage nach der richtigen Skilänge. Und deren Bestimmung schauen wir uns jetzt anhand von drei wesentlichen Kriterien einmal an.

Was Körpergröße & Gewicht über die Skilänge aussagen

Die wichtigsten Parameter in dieser Kategorie sind die Körpergröße und das Gewicht der Skifahrerin oder des Skifahrers. Vor allem das Gewicht sagt viel darüber aus, wie viel Kraft der Ski ertragen und auf die Piste bringen muss. Nicht umsonst werden Damen-Ski in der Regel mit kürzeren Maßen angeboten und auch empfohlen, bei Kinder-Ski gilt ähnliches. Welche Skimodelle es für Herren, Damen und Kinder aktuell gibt, finden Sie hier!

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Welchen Einfluss Fahrkönnen & Fahrstil auf die Skilänge haben

Wie schnell fahren Sie? Wie sicher fahren Sie? Wie solide ist Ihre Fahrtechnik? Sind schwarze Pisten Ihr Lieblingsrevier, oder fühlen Sie sich eher auf den blauen zuhause? Das sind Fragen, die nur Sie selbst beantworten können (bzw. ein Skilehrer, bei dem sie ein paar Übungsstunden genommen haben). Oberstes Prinzip: Ehrlich zu sich selbst sein! Nur so finden sie den für Sie idealen Ski mit der perfekten Skilänge.
Anfänger*innen: Als Anfänger*in gelten Sie dann, wenn Sie entweder noch nie auf Ski gestanden sind oder wenn Sie Ihre Pistenabenteuer generell eher vorsichtig angehen. Kurze Skimodelle sind hierfür ideal, am besten nicht länger als bis zum Kinn reichend. Das entspricht in etwa der eigenen Körpergröße minus 10 bis 15 Zentimeter.
Fortgeschrittene fahren solide über rote und gelegentlich auch schwarze Pisten und verfügen über eine fundierte Technik. Auf diesem Level dürfen die Ski gerne etwas länger sein. Optimal sind Skilängen, die beinahe der eigenen Körpergröße entsprechen. Sie enden etwa auf Nasen- oder Augenhöhe und damit ungefähr 5 bis 10 Zentimeter unterhalb der eigenen Körpergröße.
Könner stehen perfekt auf dem Ski und beherrschen praktisch jede Piste mit jeder Steilheit. Deshalb kommen sie grundsätzlich mit jeder Skilänge gut zurecht. Je nach Einsatzbereich und bevorzugter Fahrtechnik greifen Könner meist zu Skiern, deren Länge entweder der eigenen Körpergröße entspricht oder noch darüber hinausreicht.

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Art des Skis: Vom Racer bis zum gutmütigen All-Mountain-Ski

Auch der jeweilige Skityp hat Einfluss auf die ideale Skilänge.
Race-Ski gibt es sowohl in kürzerer (155–170 cm/Slalom) als auch in längerer (170–187 cm/Riesentorlauf) Ausführung. Wer enge Radien und Wendigkeit schätzt, fährt mit den kürzeren Modellen am besten. Die Ideallänge hierbei ist etwa bis zum Kinn.
Pisten-Ski sind mit Längen zwischen 165 und 180 Zentimetern sind Pisten-Ski etwas länger.
Bei All-Mountain-Ski hängt die Länge ganz stark vom Fahrstil und dem Können ab. Richtwert: eigene Körpergröße plus/minus fünf Zentimeter.
Die empfohlene Skilänge für Touren-Ski fällt grundsätzlich etwas kürzer aus als beim Pisten-Ski. Der Grund: Kürzere Ski haben weniger Gewicht und sind einfacher zu handeln – besonders beim Aufstieg.

Unser Fazit: Mit diesen Kriterien können Sie sich schon gut bei der Auswahl Ihres Traumskies orientieren - wer aber absolut auf Nummer sicher gehen will, lässt sich am besten beraten.

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Entstanden in Kooperation mit GIGASPORT