Machen Sie es sich auf einer kuscheligen Decke gemütlich, lehnen Sie sich zurück, atmen Sie würzig-frische Nachtluft ein und richten Sie Ihren Blick gen Himmel – denn von etwa Ende Juli bis Ende August werden Sie dank der Perseiden mit bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde überschüttet. Von 9. bis 13. August erreicht das Himmelsphänomen übrigens seinen Höhepunkt. Der Meteorschauer, der scheinbar aus dem Sternbild des Perseus kommt, kann von überall aus und am besten nach 22 Uhr bestaunt werden, wobei man dabei auf die Mondphasen achten sollte. „Denn wenn der Mond untergeht, kann man die Sternschnuppen besser sehen, außerdem sollte man in Richtung Nordosten schauen“, erklärt Franziska Benetik vom Planetarium Klagenfurt.
So sehen Sie noch mehr Sternschnuppen
Und Sie verrät Sternenguckern noch einen kleinen Tipp: „Praktisch ist es, wenn man sich auf einem Berg befindet – je höher, desto besser – wo die Lichtverschmutzung nicht so hoch ist, denn dann sieht man die Perseiden noch einmal schöner“. Diese Erkenntnis hat sich auch das Almdorf Seinerzeit in Patergassen auf der Fellacheralm in 1400 Meter Seehöhe zu Herzen genommen und macht im August kurzerhand das Licht aus, um Gäste mit einem phänomenalen Blick auf den Sternenschauer zu verzaubern. Außerdem wird eine Astrophysikerin die Besucher mit Wissenswertem rund um die Perseiden informieren.
Leuchtendes Spektakel dank eines Kometen
Uns hat das Planetarium schon vorab ein wenig mehr über das kosmische Ereignis verraten, das die Augen von Erwachsenen und Kindern zum Strahlen bringt. So handelt es sich bei Sternschnuppen nicht wirklich um Sterne, die vom Himmel fallen, auch wenn die Vorstellung von fliegenden Sternen mit leuchtendem Schweif natürlich romantischer wäre. „Das, was wir als Sternschnuppen kennen, hat nichts mit einem Stern zu tun. Tatsächlich hat der Komet Swift-Tuttle eine Staubwolke auf der Erdumlaufbahn hinterlassen und die Erde fliegt immer im August durch diese Wolke hindurch“, informiert Benetik. Die Staubteile treffen dann mit einer so hohen Geschwindigkeit auf die Erdatmosphäre, dass das Gas um sie herum ionisiert, „und genau das erzeugt das Leuchten, das wir sehen.“ Wenn Sie Ihre Freunde und Kollegen beim Sternderlschauen mit noch mehr Wissen beeindrucken möchten: auch die Geschichte zur Benennung des Kometen ist faszinierend. „Denn er wurde schon im Jahr 1862 zum ersten Mal gesehen, und zwar von zwei Astronomen zur exakt gleichen Zeit. Und zwar unabhängig voneinander an verschiedenen Orten. Daher wurde der Komet auch nach ihnen benannt, Lewis A. Swift und Horace Parnell Tuttle“, erzählt Benetik.
Ein sagenumwobenes Phänomen am Himmelszelt
Entstanden in Kooperation mit dem Almdorf Seinerzeit.