Hier bin ich wieder – Lena, die Innovationsheldin. Wenn Sie mich noch nicht kennen: Hier rede ich ein wenig über frugale Innovation. Was das ist? Sagen wir so, wenn Sie das Gefühl haben, in Ihrem Unternehmen ist irgendwie der Wurm drinnen und ihr Businesskonzept hat schon etwas Staub angesetzt, sollten Sie sich da auf alle Fälle anschauen. Verkürzt gesagt bedeutet es nämlich, dass Sie ihr Unternehmen mit einfachen Mitteln quasi neu starten können, indem Sie Ihre Ressourcen kreativ nutzen und sich so neue Zielgruppen oder Geschäftsfelder erobern. Doch was wären die blumigsten Worte ohne harte Fakten und konkrete Beispiele? Genau deshalb habe ich Ihnen dieses Best Practice Beispiel mitgebracht. Folgen Sie mir ins schöne Graz. Übrigens: Per Mail an veranstaltungen@kleinezeitung.at können Sie sich zur Veranstaltung rund um diesen Case anmelden!
Handwerk sucht goldenen Boden
Wer ein Handwerk beherrscht, der bringt von Haus aus schon eine Menge Know-how mit, was sich wiederum anhaltender Nachfrage auf dem Markt erfreut. Handwerk hat schließlich goldenen Boden, aber genau der wird meist schon fleißig vom Mitbewerb beackert. Da schadet es gar nicht, wenn junges Blut die Sache etwas aufmischt – das dachte sich auch der Besitzer einer Grazer Tischlerei und übergab das Unternehmen an seine Söhne. Die brachten nicht nur Belastbarkeit mit, sondern sollten Dem Familienbetrieb, der auf die Herstellung hochwertiger Möbel spezialisiert ist, auch jüngere Zielgruppen erschließen.
Spezialisierung gegen müde Ideen
Nun haben es junge Zielgruppen an sich, dass sie althergebrachte Ideen nur schwer hinter dem sprichwörtlichen Ofen hervorlocken. Da hat es das Handwerk, das mitunter tief verwurzelt ist in Traditionen, natürlich nicht eben leicht. Für die Tischlersöhne war das aber die Gelegenheit, neues Terrain zu entdecken. Ein Weg, im Handwerk relevant zu bleiben ist nämlich, sich auf etwas zu spezialisieren, das andere nicht so ohne weiteres bieten können. Gerade junge Leute sind es außerdem viel eher gewohnt, ins Möbelhaus zu gehen und sich ihre Einrichtung selbst zusammen zu zimmern. Also was tun, fragt sich der Tischler?
Neue Ideen wie umsetzen?
Und genau das könnte ich auch Sie fragen: Was würden Sie tun, wenn Sie in der Haut der jungen Unternehmer stecken würden? Denn natürlich reicht es nicht, jüngere Zielgruppen ansprechen zu wollen, das ist ein Unterfangen das Know-how, Weitblick und einen guten Blick über den Tellerrand verlangt. Die Jungen sind ja auch wahnsinnig technikaffin, aber lohnt sich dieser Zugang auch, wenn es ums kernige Handwerk geht? Oder vielleicht gerade dann? Überhaupt – wie können wir junge Leute dazu bewegen, ihre Einrichtungsträume dem Tischler anzuvertrauen und sie nicht im riesigen Möbelhaus auszuleben?
Kommen Sie vorbei und bauen Sie auf frischen Wind
Ich weiß: Jetzt komme ich nur mit Fragen an, dabei hatte ich Ihnen doch Antworten versprochen. Natürlich wären unsere Tischlerbrüder nicht aus dem richtigen Holz geschnitzt, wenn ihre Erfolgsstory hier enden würde. Aber wie sie weiter geht, erzähle ich Ihnen lieber, wenn ich am 16. Oktober in Graz Station mache. Denn da erfahren Sie nicht nur, wir die Geschichte der Brüder weiter geht, Sie können auch an Ihren eigenen Ideen feilen. Denn schließlich ist das Herzstück von frugaler Innovation nicht das Zuschauen, sondern ganz simpel: Einfach tun.
Damit will ich Ihnen sagen: Haben Sie Mut, wagen Sie den Blick über den Tellerrand und nutzen Sie Ihre Ressourcen ganz neu. Dann lässt sich garantiert kein Holzwurm mehr in Ihrem Unternehmen blicken. Probieren Sie’s aus!
Entstanden in Kooperation mit Wirtschaftskammer Steiermark, FH Campus 02, Innolab.