"Pardauz. Die Dirndl san reif.“ Das habe ich mir erst letzte Woche beim Blick aus unserem Küchenfenster gedacht. Dirndl oder Kornelkirsche wird das süße, rote Obst genannt, das in lichten Wäldern und an Waldrändern wächst. Der Strauch, an dem die Früchte reifen, wird auch Echter oder Gelber Hartriegel genannt. Mit den allseits bekannten Kirschen hat das jedoch nichts zu tun, aber schmecken tut dieser Geheimtipp ähnlich genial.

Die Früchte der Kornelkirsche erinnern eher an Weintrauben, denn sie sind oval und bis zu zwei Zentimeter lang. Ende August, Anfang September, bis in den Oktober hinein reifen sie am Ast von hellroter- bis tiefroter Farbe. Das verlässliche Zeichen für die Reife ist das eigenständige Herabfallen. Wer sie vom Baum gesammelt hat, hat eher unreife Kornelkirschen im Körbchen. Doch auch die unreife Frucht ist spannend.

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Genial einfach: Durch Aussehen, den Kern und die Säure lässt sich aus eher grünen oder hellroten Kornelkirschen durch Einlegen in Salzlake ein geschmackvoller Ersatz für Oliven machen. Das Tolle daran? Das Ganze ist komplett regional und lokal!

Zutaten:

  • 1/2 Einmachglas voller Kornelkirschen
  • 2 EL Salz
  • 1 Liter Wasser
  • Olivenöl
  • Kräuter (Rosmarin, Lorbeer)

So wirds gemacht:

Wie auf www.umweltberatung.at/rezepte zu finden, ist der ganze Ablauf keine große Hexerei: Die Kornelkirschen waschen und in ein großes Einmachglas oder Schraubdeckelglas geben. Wasser zum Kochen bringen und Salz unterrühren. Etwas abkühlen lassen. Mit dem heißen, aber nicht mehr kochendem Wasser, die Kornelkirschen übergießen und 10-14 Tage stehen lassen. Die Kornelkirschen sollten nur die Hälfte der Füllung ausmachen, die andere Hälfte ist die Salzlake.

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Nach Ablauf der Einlegezeit das Wasser weggießen. Die Oliven aus Kornelkirschen abschmecken, sind sie zu salzig, müssen sie noch einmal oder mehrfach gewaschen werden. Gut abtropfen lassen. Dann in kleine Gläser füllen, darauf achten, dass sie das Glas nur höchstens zu zwei Dritteln ausfüllen, Kräuter hinzufügen und mit Olivenöl aufgießen. Einige Tage stehen lassen und am besten gleich aufessen.