Von Marlene Zeintlinger

Schritt für Schritt zur Weihnachtsstimmung

Eine verschneite Landschaft, urige Holzhütten, flackernde Laternen und die Stille der Berge, nur ab und zu durchbrochen von den mystischen Klängen der Alphorn- und Weisenbläser … Das ist der Katschberger Adventweg. Auf 1750 m Seehöhe führt er über verschiedene Stationen von einem urigen Heustadel zum nächsten, wo unter anderem Geschichtenerzähler, Musiker und Sänger die Besucher auf Weihnachten einstimmen. Wer möchte, kann seine Winterwanderung schon beim Gasthof Bacher beginnen und wandert über den ca. 2,5 Kilometer langen Wichtelweg zur Pritzhütte, dem Ausgangspunkt des rund 2  Kilometer langen Adventwegs.

© Franz Gerdl

Am Wichtelweg warten nicht nur ein Weihnachts-Labyrinth und ein romantischer Lichterwald, sondern auch schon die ersten Teestationen, die an vielen Punkten entlang des Adventweges dampfenden Tee bereithalten. Bei jeder dieser Stationen kann man seinen Thermosbecher, der um 20 Euro erhältlich und quasi die Eintrittskarte zum Katschberger Adventweg ist, gratis mit wärmendem Tee auffüllen.

Wer nicht zu Fuß gehen oder den Weg im wahrsten Sinn des Wortes besonders romantisch erfahren möchte, lässt sich einfach mit dem Pferdeschlitten zur Pritzhütte kutschieren (ab hier geht es nur zu Fuß weiter). Dort begrüßen Alphorn- und Weisenbläser die Besucher und sorgen mit ihren kraftvollen, fast maschen Klängen für eine ganz eigene Stimmung. Der Blick auf die unzähligen Laternen, die den verschneiten Weg abends in ein geheimnisvolles Licht tauchen, tut sein Übriges. Zu den Stationen des Adventweges gehören außerdem eine lebende Krippe mit Schafen und Ponys, eine Souvenirs-Hütte mit Handgemachtem und Selbstgeschnitztem, eine traditionelle Weihnachtskrippe und mehrere Musik- und Sängergruppen.

TV Stainach-Pürgg
TV Stainach-Pürgg © Armin Walcher

Punsch und Kitsch sucht man übrigens umsonst: „Der Adventweg steht unter dem Motto ,Weihnachten wie damals‘. Bei uns gibt es keine typischen Christkindlmarkt-Standln und kaum etwas zu kaufen“, betont Markus Ramsbacher, Geschäftsführer der Tourismusregion Katschberg-Rennweg. Viel wichtiger ist es ihm, den ursprünglichen Gedanken von Weihnachten erlebbar zu machen. Dafür hat er noch zwei Tipps:

„Unbedingt den Geschichtenerzählern in der vorletzten Hütte lauschen! Ihre stimmungsvollen Adventgeschichten haben schon g‘standenen Mannsbildern eine Träne entlockt. Und wer kann, kommt am Mittwoch, da geht’s ein bisschen ruhiger zu!“

Häuser und Ställe statt Hütten und Standln

Auch in der Steiermark haben wir einen Tipp für alle, die einen etwas anderen Adventmarkt besuchen möchten: Der ganze Ort Pürgg, der von Heimatdichter Peter Rosegger wegen seiner romantischen Lage am Fuße des Grimming als das „Kripperl der Steiermark“ bezeichnet wurde, verwandelt sich in einen einzigartigen Adventmarkt. Was das heißt? Hier findet man keine „Standln“ im herkömmlichen Sinn, sondern die Aussteller ziehen mit ihren traditionellen Handwerkskünsten in die teils uralten Häuser, Ställe, Garagen und Tennen des kleinen Dorfes ein. Den Grimming im Rücken und das Ennstal zu Füßen, lässt man sich durch die engen Straßen und Gässchen treiben und bleibt stehen oder tritt ein, wo es einem gefällt.

© Georg Jakob

Einigen Handwerkern wie Besenbindern, Spinnerinnen oder Drechslern kann man bei der Arbeit zusehen. Zum Rahmenprogramm gehören etwa Krampusläufe, Lesungen in der Pfarrkirche oder die Besichtigung der Landschaftskrippe Fahringer, die auf 20 m² die ganze Weihnachtsgeschichte mit ca. 1000 aus Holz geschnitzten und teils 100 Jahre alten Figuren darstellt. Und besonderes für Kinder ein Erlebnis: Neben Kekse backen in der Engelbackstube können sie eine lebende Krippe bestaunen und mit Alpakas einen Spaziergang durch den Ort machen. Wer diesen besonderen Zauber erleben möchte, hat an den ersten beiden Adventwochenenden Gelegenheit dazu, danach fällt der beschauliche Ort zurück in seinen Winterschlaf und die Häuser, Tennen und Ställe gehören wieder nur den etwa 160 Dorfbewohnern.

Rezept-Tipp: Steirischer Genuss Bratapfel

Steirischer Genuss Bratapfel
Steirischer Genuss Bratapfel © Kerstin

Welcher Apfel auch im Winter der geschmackvollste ist? Der Steiermark Genuss Apfel Premium! Er wächst nur in den besten Lagen der Frutura-Obstbauern, die durch konsequentes Qualitätsmanagement wie präzise Schnittmaßnahmen und regelmäßige Ausdünnung für den unvergleichlichen Geschmack sorgen. Nachdem der Steiermark Genuss Apfel Premium von Hand geerntet und zu den SPAR-Märkten in ganz Österreich geliefert wurde, gibt’s die Sorten Elstar und Golden Delicious jetzt wieder zu kaufen!

Bratapfel-Rezept:

Vier Steiermark Genuss Äpfel waschen und Kerngehäuse ausstechen. Schale mehrmals längs einschneiden. Füllung: 100 g Mandeln anrösten und mit 2 EL Zucker, Vanillezucker, etwas Zimt, etwas Zitronenschale, Saft von ½ Zitrone und 3 EL Milch mischen. Masse in einen Spritzsack füllen und die Äpfel bis ca. 1 cm über den Rand befüllen. Mit flüssiger Butter bestreichen und etwas Zucker darüberstreuen. In eine ofenfeste Form stellen, Apfelsaft dazugießen. 20 Minuten bei 220 Grad backen.