Die tägliche Dosis kleines Glück
Ein kleines Stückchen Glück statt Schokolade jeden Tag? Dazu braucht es keinen Adventkalender, sondern einfach eine tägliche Erinnerung, auch an diesem Tag wieder die kleinen Dinge, die uns gute Laune bereiten, groß werden zu lassen. Aufgestanden und zur Kaffeemaschine gekommen? Gratuliere! Es könnte der erste Meilenstein des Tages sein. Das Kind hat nicht bereits vor dem Zähneputzen den ersten Tobsuchtsanfall? Wunderbar! An diesem Tag haben wir bereits gewonnen. Spaß beiseite (oder auch nicht?), manchmal braucht es nicht viel, damit wir gute Laune haben können. Wir müssen nur die Kleinigkeiten bewusster wahrnehmen und uns daran erfreuen. Die Finger in das Fell der Katze stecken und hören, wie sie laut schnurrt, mit einem Lächeln auf den Lippen ein Lächeln von anderen Menschen zurückbekommen, das Feuer im Kamin knistern hören und die wohlige Wärme durch den Körper strömen lassen oder die Weihnachtsplaylist schon in der Früh aufdrehen und in der Dusche ganz laut dazu singen. Wenn man es schafft, die kleinen Freuden bewusst in den Alltag zu integrieren, dann öffnet sich jeden Tag ein kleines Fensterchen Lebensfreude, die uns auch dabei helfen kann, stressige Momente in einem anderen Licht zu betrachten.
Schlendern statt sprinten
Auf die Plätze, fertig, los! Und schon laufen wir, wenn gefühlt am 1. Advent der Startschuss für das Rennen bis zum Heiligen Abend fällt. Was würde passieren, wenn wir den Knall geflissentlich überhören und lieber langsam machen? Einfach losschlendern statt sprinten. Damit uns nicht auf halber Strecke die Puste ausgeht. Denn manchmal hält das Leben zusätzlich noch ein paar Hürden bereit und dann sollten unsere Beine nicht schwer wie Blei, sondern leicht wie die Beine eines Marienkäfers sein, um diese leichtfüßig zu überwinden. Der Advent ist kein Wettkampf und der Heilige Abend eigentlich viel zu besonders, um sich vollkommen gehetzt und entnervt unter dem Christbaum wiederzufinden. Gerade in der Weihnachtszeit sollten nicht nur Einkaufen, Dekorieren oder soziale Verpflichtungen auf der To-do-Liste stehen, sondern Innehalten, Zeit für Familie und Freunde oder ausgedehnte Waldspaziergänge.
Der normale Alltag ist oft stressig genug und in der Vorweihnachtszeit legt der Stress meist noch ein Schäufelchen nach. Wir sollten uns bewusst machen, dass wir dazu neigen, uns zu viele Dinge vorzunehmen. So viele, dass wir nur daran scheitern können – und dann kommt zum Stress der Frust dazu. Kein gutes Paar für die Seele und die Psyche. Dabei wollen wir doch alle nur eines: entspannt und schön am Festtagstisch sitzen, ausgelassen mit unseren Liebsten speisen und Kinderaugen leuchten sehen.
Effektive Helferleins suchen
Schlechte Laune, Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Der Winter holt nicht unbedingt das Beste aus uns heraus. Dabei wären wir doch am liebsten immer unser bestes Selbst! Keine Angst, hier geht es nicht um Selbstoptimierung, die tut uns nämlich auch nicht gut, sondern um starke Methoden, den Winterblues nicht auf unser Gemüt schlagen zu lassen. Dafür sollte man wissen, woher der Winterblues überhaupt kommt. Der Grund ist das fehlende Tageslicht, das wir aber ganz dringend brauchen, damit unser Körper Serotonin ausschüttet. Und Serotonin erhalten wir nicht von der Bürolampe und nein, leider auch nicht vom blauen Licht unserer Handys. Wir raten also dringend dazu, sich im Winter aufzuraffen und bei Tageslicht einen Spaziergang zu machen. Auch wenn es grau aussieht, nicht täuschen lassen. Die Energie kommt trotzdem in den Körper zurück und die Müdigkeit schwindet. All jene, die den Spaziergehmuffel raushängen lassen, können es mit einer Tageslichtlampe oder einer Lichttherapie versuchen. Wobei wir ja der Meinung sind, dass die Eindrücke der Umgebung, die man beim Spazierengehen sammelt, ihren eigenen positiven Effekt auf unser Gehirn haben.
Neben der Bewegung bei Tageslicht spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle. Die Sonne gibt uns Vitamin D und es ist ratsam, im Winter zu Nahrungsmitteln zu greifen, die dieses Vitamin beinhalten. Das muss nicht immer die Avocado sein, für alle, die sich regional ernähren wollen, sondern Bio-Eier von freilaufenden Hühnern, Pilze oder Käse sein. Ergänzend kann man auf ein altes Hausmittel zurückgreifen: das Johanniskraut. Es hilft dem Körper dabei mehr Licht speichern zu können. Die Einnahme und Dosis sollte man aber bei seinem Arzt abklären.
Die Wellness-Welle reiten
Überall piepst es, das Handy, der Mail-Account am Computer, der Geschirrspüler oder die Waschmaschine. Sie alle wollen etwas von uns und fordern uns mit ihrem Gepiepse dazu auf, in Aktion zu treten. Jetzt noch schnell die Wäsche aufhängen während des Telefonats mit dem Kunden. Im Homeoffice kein Problem. In den fünf Minuten Pause zwischen zwei Teams-Calls online Weihnachtsgeschenke bestellen. Was sind wir nicht effizient, jede Minute wird genutzt. Großartig! Großartig? Wo bleibt die Stille und wo bleibt die Besinnlichkeit, wenn wir uns keine ruhige Minute gönnen? Ruhezeiten sollten wir bewusst einplanen. Unter der Woche mit Yoga oder Sport, an freien Tagen schon mal mit einem ganzem Wellness-Programm.
Praktische Yoga-Apps wie Asana Rebel leiten uns mit Video optimal an und man findet für jedes Zeitfenster und für jedes Bedürfnis das richtige Programm. Ob Power Flow oder binaurale Klänge – Audio-Frequenzen, die an Deep Work angepasst sind und unsere Konzentration und Kreativität fördern –, das bewusste Zur-Seite-Treten aus dem stressigen Alltag und die Unterstützung für konzentriertes Schaffen sind besser für uns als durchgetaktete Tage.
Gerade in der Vorweihnachtszeit pflegen wir ein busy social life, vielleicht etwas zu sehr, denn sind auch noch die Abende verplant, bleibt wenig Zeit zum Abschalten. Dafür sollte man sich dann am Wochenende umso mehr Zeit nehmen. Wir befinden uns in der Steiermark und in Kärnten in der glücklichen Lage mit zahlreichen heißen Quellen ausgestattet zu sein. Deswegen sollte es uns nicht fern liegen diese am Wochenende auch aufzusuchen. Sauna, Infrarotkabine und Thermalwasser geben uns Wärme, Lichte und Ruhe. Alles, was wir im Winter brauchen, um uns gut zu fühlen.
Den Grinch in uns rauslassen
Das Kind brüllt, die Schwiegermutter meckert, der Vater resigniert. Familie kann richtig anstrengend sein, gerade in der Weihnachtszeit. Die Erwartungen an eine perfekte Zeit miteinander sind zu hoch, der unterschwellige Druck, den alle spüren, aber niemand will, steigt. Und führt zu völliger Entnervtheit oder Grant. Wir sollten uns eingestehen, dass eben nicht immer alles „nice“ ist und dass es das auch gar nicht sein muss. Es ist erlaubt, nicht gut gelaunt zu sein und das sogar ein bisschen rauszulassen. Dann muss man sich nicht an der Weihnachtsbeleuchtung erfreuen, auch nicht über die schönsten Deko-Ideen nachdenken oder die gesamte Familie zum Dinner empfangen. Wir können die Unvollkommenheit umarmen und lernen, „nein“ zu sagen. Nein zu Weihnachtssocken, nein zum Umtrunk im Büro, nein zu Schokoladennikoläusen und Keksen. Nein, auch zu Alkohol. Klingt verrückt? Sollte es nicht, denn gerade in emotional fordernden Zeiten ist der Griff zu Alkohol wenig ratsam. Wenn er an jeder Ecke so bereitwillig dargeboten wird, kann es zwar schwieriger sein, daran vorbeizugehen, aber nicht unmöglich.
Also: Wir müssen ja nicht gleich zur Kreatur mit grünem Fell mutieren und anderen die Weihnachtsgeschenke stehlen, aber wir müssen auch nicht ständig in weihnachtlicher Vorfreude sein.
Die Ruhe nach dem Sturm genießen
Der Wettlauf gegen die Vorweihnachtszeit ist geschafft, Silvester vorüber, doch was kommt dann? Jetzt wird es entweder richtig hart, denn das Wetter wird nicht besser und die Weihnachtsbeleuchtung und Fröhlichkeit sind wieder abgeräumt. Aber klopfen wir uns doch selbst auf die Schulter, gratulieren uns, dass wir es ins neue Jahr geschafft haben. Und machen wir uns gleich gar keine Neujahrsvorsätze. Das zahlt sich nämlich nicht aus. Laut einer Statista-Umfrage schaffen es nur 20 Prozent, ihre Vorsätze NICHT zu brechen. Ein Großteil schafft es immerhin zwei Monate, manch einer unter uns nicht mal ein paar Stunden. Wir empfehlen, die Ruhe zu genießen und uns an diesen Text zu erinnern. Denn eines ist sicher: Der nächste Frühling kommt bestimmt.
Nina Prehofer