Die Klima- und die Biodiversitätskrise sind die größten Bedrohungen für das Leben auf der Erde. Das Ende der Nutzung fossiler Brennstoffe ist für den Klima- und den Naturschutz unabdingbar. Bei der Erzeugung sauberer Windenergie wird der Naturschutz bei den Genehmigungen immer berücksichtigt.

Umweltfreundliche Stromerzeugung mit Windkraft. Die Windkraft ist eine der umweltfreundlichsten Stromerzeugungstechnologien. Bei der Windernte entstehen keine Abgase, keine Abwässer und keine gefährliche Strahlung. Außerdem macht die Windkraft unabhängig, denn der Wind weht vor der Haustüre und muss nur genutzt werden.

Windräder brauchen ganz wenig Fläche. Die Windkraft beansprucht kaum Fläche. Auf nur 2 Prozent der Fläche Österreichs könnten Windparks mehr Strom erzeugen, als Österreich derzeit verbraucht. Darüber hinaus sind 99 Prozent der Windpark­fläche landwirtschaftlich nutzbar. Lediglich 0,006 Prozent sind mit Windrad-Fundamenten belegt. Werden die Windräder abgebaut, wird diese Fläche renaturiert.

Herwig Sturm, Schöpfungsbotschafter und evangelischer Altbischof
Herwig Sturm, Schöpfungsbotschafter und evangelischer Altbischof © Rupprecht@kathbild.at (Franz Josef Rupprecht)

Vogelschutz und Windkraft. Windräder werden vor der Umsetzung naturschutzrechtlich genehmigt. Dass bei der Windkraft der Naturschutz sehr stark berücksichtigt wird, sieht man u. a. im Nordburgenland. Es gehört zu Europas Regionen mit den meisten Windrädern. Gleichzeitig ist es heute wieder Heimat von Kaiser- und Seeadler (bis 2000 in Österreich ausgestorben). In demselben Zeitraum, in dem sich die Greifvögel wieder angesiedelt haben, wurden genau dort die meisten der 1300 Windräder Österreichs errichtet. Windkraft und Vogelschutz ergänzen sich also sehr gut, wenn sie miteinander gedacht werden.

Windkraft und Fledermäuse. Windstromproduktion und Fledermaus-Schutz ist sehr gut möglich. Vor der Errichtung von Windrädern wird die Fledermausaktivität in der Region erhoben. Bei windradsensiblen Arten werden die Windräder zu den Hauptaktivitätszeiten der Fledermäuse abgeschaltet.

Christian Stefan, ZAMG Kärnten
Christian Stefan, ZAMG Kärnten © helgebauer (Helge Bauer)

Fossile Energien aufs Abstellgleis – auch in Kärnten. Gerade jetzt begreifen viele, dass die Nutzung fossiler Energieträger so schnell wie möglich beendet werden muss. Kärnten verbraucht aber noch immer 11 TWh fossile Energie. Für die Klimaneutralität 2040 muss auf 100 Prozent Erneuerbare umgestellt werden. Das ist nur mit einer Kombination aus Energiesparen und starkem Erneuerbaren-Ausbau möglich.

Kärntens Potenziale nutzen. Bei Wasserkraft und Biomasse sind die Möglichkeiten in Kärnten fast ausgeschöpft oder stark genutzt. Umso wichtiger ist es, die vorhandenen Potenziale aus Sonne und Wind für eine klimaneutrale Energieerzeugung zu nutzen.