Was schenken? Bücher zählen nach wie vor zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken. Helmut Zechner, Obmann der Fachgruppe Buch- und Medienwirtschaft, überrascht das nicht. Als „Eintrittskarte in das Kino im Kopf“ seien Bücher gerade in einer stark technologisierten Welt unersetzbar, ist Zechner überzeugt. Man schenke damit Zeit, Abenteuer und Emotionen. Und das generationenübergreifend, wobei es dem Buchhandel zuletzt gelungen ist, eine neue – überraschende – Zielgruppe zu erschließen: die Jugend. Mit dem Genre „New Adult“ hat man es geschafft, Lesepublikum zwischen 14 und 28 Jahren zu begeistern.

„Sie haben die Faszination, die vom Buch, Lesen und der Literatur ausgeht, für sich entdeckt“, freut sich Zechner über dieses junge – mehrheitlich weibliche - Publikum, das sich als hoch motiviert, treu und papieraffin erweist. Eigenschaften, auf die Verlage mit hochwertigen Buchgestaltungen und teilweise limitierten Auflagen als Exklusivitätsgarant reagieren.

Aber auch am heimischen Buchhandel geht die allgemeine Kaufzurückhaltung nicht spurlos vorüber. Das Absatzvolumen sackte zuletzt etwas ein. Und das, obwohl Bücherpreise die massive Teuerungswelle einerseits im Konsum und andererseits für die Arbeitgeber der sehr personalintensiven Branche nicht mitgemacht haben. Letztere mussten aufgrund des Ergebnisses der Kollektivvertragsverhandlungen zuletzt Lohnzuwächse von 18 Prozent binnen zwei Jahren verkraften, parallel kletterte die Inflation im vergangenen Jahr auf durchschnittlich knapp acht Prozent - während die durchschnittlichen Bücherpreise nur von 15,32 auf 16,02 Euro anstiegen.

„Es ist nachhaltig schwierig“, beschreibt Zechner die aktuelle Lage und wirbt daher umso intensiver bei den Konsumenten darum, ihren Bücherbedarf im heimischen Buchhandel zu decken. Neben fachkundiger und persönlicher Beratung – „viel besser als ein Chat“ (Zechner) -, dem Einkaufserlebnis vor Ort, der damit verbundenen Sicherung von Arbeitsplätzen in der Region und eigenen Onlineshops und E-Reader-Lösungen, bietet man auch ein Einpackservice für die Bücher.