Food-Blogger, Pet-fluencer, Fashion Blogger, Fitness Gurus. Man kann mit jedem Genre einsteigen und sogenannter Influencer werden. Doch was bedeutet es überhaupt, Influencer zu sein und was versteht man unter diesem Begriff?
Das Wort „Influencer“ stammt von dem englischen Wort „to influence“ und bedeutet so viel wie „beeinflussen“. Ihre Aufgabe besteht darin, auf Plattformen wie Instagram, TikTok, YouTube, Facebook und Co., Beiträge, in Form von Fotos oder Videos zu erstellen und zu posten. Ihr Ziel ist es, damit möglichst viele Nutzer zu erreichen. Damit inspirieren sie nicht nur viele Menschen, sondern sind auch WerbebotschafterInnen für Marken und Unternehmen. Einsteigen kann man in diesen Beruf problemlos, denn man braucht dafür keine bestimmten Fähigkeiten und muss auch kein Unternehmen gründen. Mit dem Erstellen eines simplen Accounts ist schon der erste Grundbaustein für eine Internet-Karriere gelegt.
Damit wächst auch das Wunschdenken vom „schnellen Geld„ - doch dieses bleibt meist aus, denn von 4,62 Milliarden Nutzern weltweit (Daten 2022 – Statista) schaffen es nur gerade einmal fünf Prozent, wirklich erfolgreich zu werden. Um sich auf Social Media eine große Reichweite aufzubauen, bedarf es nicht nur einer Brise Glück, sondern auch harter Arbeit und einem guten Konzept. Dabei ist es wichtig, Themen aufzugreifen, die noch nicht zu stark bearbeitet sind, in Zukunft jedoch relevant werden könnten.
Doch womit verdienen Influencer wirklich ihr Geld? Hauptsächlich stammen die Einnahmen aus Kooperationen mit Unternehmen. Diese sind heutzutage hauptsächlich in Form von Kampagnen. Wie viel ein Creator pro Kampagne einnimmt, hängt sehr stark von seiner Reichweite ab. Hierbei ist jedoch nicht nur die Anzahl der Follower wichtig, sondern auch die Interaktion mit seinen Abonnenten. Der Ablauf ist wie folgt: Das Unternehmen wählt einen Influencer aus, der sich gut als Markenbotschafter eignet und sucht diesen aus. Teilweise ist es auch der Content Creator, der bei den Unternehmen anfragt und für einen gewissen Zeitraum Posts und Stories erstellt. Dafür setzt er einen Gesamtpreis fest. Ein Richtwert für den Verdienst ist circa 500 bis 1000 Euro für kleinere Influencer. Superstars wie „Pamela Reif“ oder „laserluca“ befinden sich hier schon im Millionen-Bereich. Viele Influencer sind auch von Agenturen vertreten, die diese Tätigkeiten für sie übernehmen.
Neue Jobmodelle für Marketing
Doch ist Influencer nun wirklich ein Job der Zukunft? Bernhard Guetz, Experte der FH-Kärnten im Bereich Social-Media und Marketing, differenziert: „Es hat immer schon herausragende Persönlichkeiten gegeben, denen wir gefolgt sind und nachgeeifert haben. Imitieren liegt in der Natur des Menschen. Früher haben uns Könige, danach Sportler oder andere berühmte Personen beeindruckt, heute sind es Influencer an denen wir uns ein Vorbild nehmen“. Und nach Ansicht des Experten wird dies auch noch in den nächsten zehn bis 30 Jahren so bleiben.
Eine Sache muss jedoch klar sein: Um überhaupt eine Chance zu haben, bedarf es vollen Einsatz und alles muss diesem einem Ziel untergeordnet werden. Trotzdem sind die Erfolgsaussichten relativ überschaubar. Empfehlenswert ist eine fundierte Ausbildung, um sich ein zweites Standbein schaffen zu können, falls der Traumberuf Influencer doch nicht aufgegangen ist.
CHS Villach 2AKMD